Unser japanischer Konro-Grill
Praktischer kompakter Tischgrill
Der Konro-Grill
Seitdem ich letztes Jahr einen
Es handelte sich dabei um einen traditionellen japanischen Konro-Grill, der bei uns auch als Hibachi- oder Yakitori-Grill bezeichnet wird. Das Besondere an diesen kompakten Grills ist deren Aufbau. Sie bestehen im Inneren aus mehreren Kammern aus Kalkstein, die mit einer Hülle aus lackiertem Blech ummantelt sind. Dadurch bleibt der Grill außen auch bei hohen Temperaturen noch relativ kühl und kann so am Tisch benutzt werden.
Als der Laden nun geschlossen wurde, hat Anne, als sie am Abend dort vorbeiging, zugeschlagen und den letzten Konro-Grill des japanischen Herstellers Diatomite für uns gekauft. Am liebsten hätte ich den schicken roten Grill sofort eingeweiht, aber es fehlte noch die richtige Kohle. Um am Tisch grillen zu können, bedarf es möglichst rauchfreier Kohle. In Japan wird dafür Binchotan-Holzkohle verwendet. Diese wird in einem komplexen Verfahren hergestellt und dabei hochverdichtet.
Leider kann man diese japanische Kohle daher bei uns fast in Gold aufwiegen, weshalb ich mich nach Alternativen umschaute. Binchotan-Holzkohle wird auch in anderen asiatischen Ländern wie Indonesien oder Thailand, aber zum Beispiel auch in Schweden hergestellt. Da mir aber diese entweder doch auch noch zu teuer waren oder sie nicht lieferbar waren, entschied ich mich letztendlich für Gastro Holzkohle aus Deutschland.
Das erste Mal
Nachdem die erste Lieferung der rauchfreien Kohle irgendwo auf dem Weg verloren ging und das Wetter zwischendurch alles andere als einladend war, sollte es knapp vier Wochen dauern, bis wir den Grill am vergangenen Wochenende endlich in unserem Hof einweihen konnten. So blieb mir aber auch noch genug Zeit, um noch eine feuerfeste Matte als Unterlage zu besorgen.
Als erstes Grillgut habe ich thailändische
Bevor es losgehen konnte, legte ich die dafür vorgesehenen Lochbleche auf den Boden der beiden Grillkammern und füllte diese mit Kohle und trockenem Grillanzünder. Kurze Zeit später entfachte ich das Feuer und öffnete die beiden Luftklappen an der Seite des Grills, damit dieses genug Sauerstoff bekommt.
Anfangs gab es tatsächlich noch etwas Rauch, der aber von den Grillanzündern und nicht von der Holzkohle selbst kam. Als sich dieser gelegt hatte und die Flammen niedriger wurden, war auch bald rote und weiße Glut zu sehen und es entwickelte sich eine gleichmäßige Hitze über der Kohle.
Nach gut einer Viertelstunde konnten wir den Grillrost einsetzen und die ersten Spieße darauf platzieren. Diese waren dann auch bereits nach einigen Minuten durch und wir konnten die nächste Charge nachlegen. Beim Grillen blieb die Hitze sehr konstant und es gab tatsächlich kaum Rauchentwicklung.
Beim initialen Befüllen der beiden Grillkammern mit großen Stücken der Gastro Holzkohle war ich bewusst etwas zurückhaltend und bedeckte lediglich den Boden, da wir ja nur zu zweit waren. Und tatsächlich reichte die entstehende Glut recht genau zu unserem eher kleinen Grillaufkommen. Für einen längeren Grillabend mit mehreren Personen sollte man also deutlich mehr Kohle einfüllen.
Mit geschlossenen Luftklappen erlosch die Glut dann auch schon bald nach dem Grillen und wir konnten die Kohlen herausnehmen. Aufgrund des Kalksteins ist das Ablöschen der Kohlen mit Wasser absolut tabu, da das Material sonst sehr leicht springen kann. Der Grill sollte also auch stets vor Regen geschützt sein.
Dieses erste Angrillen hat sehr viel Spaß gemacht und das Entfachen des Feuers ging deutlich einfacher vonstatten als erwartet. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das nächste Grillevent mit dem Konro-Grill.
Reinigung
Da man die aus Kalkstein bestehende Auskleidung des Konro-Grills nicht mit Wasser reinigen sollte, da dieser sonst beim nächsten Einsatz springen könnte, war ich erstmal ratlos, wie ich diesen nach der Verwendung reinigen könnte. Die Suche im Internet brachte dann eine spezielle Shichirin Bürste zum Vorschein. Diese ist für alle Arten von japanischen Shichirin Grills geeignet, somit auch für den Konro-Grill.
Mit der Bürste konnte ich tatsächlich den Kalkstein tatsächlich sehr leicht von Fettspritzern und Rußspuren befreien. Allerdings lernte ich dabei sehr schnell, dass man dabei nicht zu viel Druck ausüben sollte, dass die relativ harten Borsten auch etwas von dem porösen Material abtragen.
Der Rost des Grill ist aus Metal und kann daher ohne Probleme mit Wasser gereinigt werden. Er überlebt auch einen Gang in der Spülmaschine. Allerdings solltes du sicher gehen, dass er komplett getrocknet ist, bevor du in wieder mit dem Kalkstein des Grills in Berührung bringst.
Die Außenverkleidung des Grills und die Luftklappen sind aus Blech und können mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Bisher waren diese bei uns aber noch nicht verschmutzt.
Verwendung
In der Zwischenzeit war der Grill schon des öfteren im Einsatz, daher findest du hier einige mögliche Verwendungen für den Konro Grill. Aber theoretisch kannst du darauf alles in gemütlicher Runde grillen.
Bezugsquellen
Leider hat Ben Kindler den roten Grill von Diatomite auch in seinem Onlineshop nicht mehr im Angebot, ich habe aber mit theorientalshop.de einen anderen Anbieter ausfindig gemacht. Alternativ gibt es auch deutlich günstigere Konro-Grills bei amazon.de, diese sind dann vermutlich nicht handgefertigt.