Mein Laos Pot für Klebreis
Der laotische Reisdämpfer
Meinen
Beides zusammen habe ich schon vor einigen Jahren von guten Freunden zum Geburtstag geschenkt bekommen. Damals wunderte ich mich allerdings erst einmal warum ich wohl einen Nachttopf und einen albernen Hut zum Geburtstag bekomme, bis man mich über Sinn und Zweck der beiden Utensilien aufklärte. An dieser Weisheit möchte ich dich nun teilhaben lassen.
Der Pot ist aus recht dünnem Blech und könnte auch eine zu dick geratene Blumenvase sein. Nach oben hin verjüngt er sich, um kurz darauf in einer verbreiterten Öffnung zu enden. Auf die Öffnung passt sehr genau ein Korb aus Bambus. Dieser ist unten recht Spitz und wird nach oben hin immer breiter. Wie gesagt erinnert er entfernt an einen Hut. Sprecht den Thai Namen “Huad” mal bayrisch aus dann wird die Ähnlichkeit wirklich frappierend.
Den Pot füllt man auch hier mit reichlich Wasser und erhitzt diesen dann auf dem Herd. Das funktioniert auf konventionellen Herdplatten, Ceranfeldern und Gasherden, wahrscheinlich auch auf offenem Feuer, aber wohl eher nicht auf einem Induktionsherd.
Den Reis füllt man in den Korb und stellt diesen dann auf den Pot. Der Wasserdampf dringt dann durch das Korbgeflecht hindurch und der Reis wird langsam gedämpft. Eigentlich ist der Huad für Klebreis gedacht, funktioniert aber auch mit normalem Reis. Beim Klebreis ist es ganz wichtig, dass dieser vorher mehrere Stunden eingeweicht wurde, sonst kann man ihn stundenlang dämpfen ohne das etwas passiert.
Aber auch mit Einweichen dauert das Dämpfen des Reises recht lange, sodass man je nach Reissorte bis zu einer Stunde einrechnen sollte. Um sich das lästige Reinigen des Korbs zu ersparen, kann man auch bei diesem Dämpfer ein dünnes Baumwoll- oder Leintuch unter den Reis legen. Ich durfte mich hierfür aus Annes Nähfundus bedienen.
Um den fertigen Klebreis warmzuhalten, habe ich noch zwei kleine Bambuskörbchen mit Deckel. So bekommt man den Klebreis auch meist im thailändischen Restaurant serviert. In Südostasien wurde und wird der Klebreis in diesen Körbchen auch mit zur täglichen Arbeit, zum Beispiel auf dem Reisfeld, genommen.
Den Klebreis isst man übrigens mit den Fingern. Man nimmt dazu eine kleine Portion aus dem Körbchen, formt diese zu einer kleinen Kugel und dippt diese dann in ein Curry oder eine andere soßenlastige Speise. Man kann sogar einen Löffel aus dem Klebreis basteln, in dem man die geformte Kugel etwas platt drückt und mit einer Mulde versieht. Dieser hat offensichtlich keinen Stiel, jedoch kann man damit trotzdem sehr gut das Hauptgericht löffeln. Andere Formen sind natürlich auch möglich, aber mit Essen spielt man ja nicht!