Thai­länd­isches Gai Yang aus dem Wok

Für alle die keinen Grill haben

Das mit leckeren Gewürzen marinierte und dann gegrillte Hähnchen namens Gai Yang ( ไก่ย่าง ) stammt eigentlich aus dem Isaan, ist aber in ganz Thailand ein beliebtes Streetfood. Zum Grillen brauch man natürlich einen Grill, den wir auch in Freiburg (noch) nicht haben. Daher habe ich mir Gedanken gemacht, wie man Gai Yang im Wok oder einer Pfanne zubereiten könnte, denn im Backofen hätte ich Angst, dass das Ganze zu trocken werden könnte.

Ein Hauptproblem ist dabei die Größe eines ganzen Hähnchens, das natürlich nicht in eine Pfanne passt oder dort durch werden könnte. Somit kommen nur einzelne Teile in Betracht. Bei diesen war ich ganz schnell bei ausgebeinten Hähnchenoberkeulen, die man als “Pollo Fino” beim Metzger bekommt. Diese haben noch Haut und bleiben beim Braten schön saftig.

Und das Ergebnis, das ich damit erzielt habe, sollte mir recht geben. Die Pollo-Fino-Gai-Yang-Stücke waren außen knusprig-kross und innen noch schön saftig. Somit eine echte Alternative zu der Zubereitung auf dem Grill. Als Beilagen gab es bei uns neben Reis noch rohe Schlangenbohnen und Thai-Auberginen sowie zum Dippen Nam Djim Djau, Nam Prik Num sowie gekaufte Nam Djim Gai.

Zutaten für 3-4 Personen

  • 800g ausgebeinte Hähnchenoberkeule (Pollo Fino)
  • ein Stängel Zitronengras
  • 4-6 Korianderwurzeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 20 schwarze Pfefferkörner*
  • eine Prise grobes Meersalz
  • 1 EL helle Sojasoße*
  • 3 EL Fischsoße*
  • 1 EL Palmzucker* oder brauner Zucker
  • 1-2 EL Planzenöl

Zubereitung

Zuerst das Zitronengras von den trockenen, äußeren Blätter befreien und dann das untere Ende sowie das obere Drittel abschneiden. Den verbleibenden Rest der Länge nach halbieren und dann klein hacken. Danach die Knoblauchzehen schälen und auch diese grob zerkleinern. Schließlich noch die Korianderwurzeln in kleine Stücke schneiden.

Das Zitronengras, den Knoblauch und die Korianderwurzeln dann zusammen mit dem groben Meersalz und den Pfefferkörnern in einen Mörser geben und zu einer groben Paste verarbeiten. Dann die Sojasoße mit der Fischsoße vermischen und den Palmzucker darin auflösen. Diese Mischung dann zu der Paste im Mörser geben und fertig ist die Gai Yang Marinade.

Jetzt die Hähnchenkeulen in eine flache Schüssel geben und die Marinade gleichmäßig darauf verteilen. Das Ganze dann mindestens eine Stunde im Kühlschrank marinieren lassen. Nach einer halben Stunde die Keulen einmal wenden, damit alle Seiten gleichmäßig mariniert werden.

Wenn die Hähnchenkeulen fertig mariniert sind, den Wok gleichmäßig mit Pflanzenöl einreiben, das geht am besten mit einem Stück Küchenpapier und dann auf dem Herd auf der höchsten Stufe erhitzen. Sobald er heiß geworden ist, die Hähnchenkeulen mit der breiteren Hautseite voraus hineingeben und scharf anbraten und dann wenden.

Die Hähnchenkeulen nun von allen Seiten knusprig braten und eventuell immer mal wieder etwas von der Marinade darüber geben, wenn sie drohen zu trocken zu werden. Sobald sie den gewünschten Grad an Bräune erreicht haben, die Keulen mit der Gabel einstechen, damit kontrollieren wir, ob die Keulen gar sind. Wenn eine klare Flüssigkeit austritt, können sie bedenkenlos verzehrt werden.

Nun die fertigen Gai Yang Keulen auf einer Platte zusammen mit den Beilagen anrichten und dann sofort heiß und fettig servieren. Dazu passt hervorragend ein eiskaltes thailändisches Bier.

Dann mach doch ein schickes Bild von deiner Kreation und poste es auf Instagram mit dem Hashtag #derReiskoch und erwähne meinen Account @der.reiskoch. Ich bin schon sehr gespannt auf dein Bild!