Thai­länd­isches Gaeng Dok Khae Gai

Curry mit Turibaumblüten aus Nordthailand

Als ich letztes Wochenende nach dem Treffen unserer Foodiegruppe am Freitag in Karlsruhe über Nacht blieb, hatte ich am Samstagvormittag Zeit für eine Shoppingtour in den dortigen Asia Läden, die doch eine weitaus größere Auswahl bieten als die Läden in Freiburg.

Im Frischeregal des “Asia Store 2” fand ich etwas Spannendes, das ich noch nicht kannte. Es handelte sich um Bohnen oder Blüten mit der Aufschrift “Dok Khae - Sesbania grandiflora”. Also wahrscheinlich doch eher Blüten, noch spannender, und so wanderten eine Packung in meinen Einkaufskorb.

Auf der Zugfahrt zurück nach Freiburg fand ich dann heraus, dass es sich um die Blüten des Turibaums handelt und dass man diese in Südostasien als Gemüse verzehrt. Nach noch etwas mehr Suchen im Internet fand ich mit “Gaeng Dok Khae Gai” ( แกงดอกแคไก่ ) auch ein thailändisches Rezept, in dem sie verwendet werden.

Bei diesem Curry aus Nordthailand kommen daneben noch eine Vielzahl von anderen Gemüsesorten und Pilzen zum Einsatz, von vielen davon hatte ich bis dahin auch noch nie etwas gehört.

In Freiburg angekommen ging ich noch schnell in den Asia Markt “Fortune” am Bahnhof und kaufte Shimeji Pilze und ganze Bambussprossen um das Curry in abgespeckter Version noch am selben Abend auszuprobieren.

Beim Metzger kaufte ich dann noch drei Pollo Fino. Die sonstigen Zutaten für die Currypaste hatte ich alle Zuhause. So kam endlich auch mal wieder mein großer Mörser zum Einsatz. Das fertige Gaeng Dok Khae Gai war sehr lecker und so habe ich das Rezept für dich aufgeschrieben.

Zutaten für 2-3 Personen

Für die Currypaste

  • 6 getrocknete Chilis
  • ein Knolle Chinesischer Knoblauch (oder 3 normale Zehen)
  • 2 Schalotten
  • 3cm frischer Galgant
  • 5 EL gehäckseltes Zitronengras
  • ½ TL grobes Meersalz
  • 1 TL Garnelenpaste*

Für das Curry

  • 3 Pollo Fino (ca. 350g)
  • 2 ganze Bambussprossen
  • 100g frische Shimeji Pilze
  • 2 EL Fischsoße*
  • 1-2 EL getrockneter Knoblauch
  • 3 Kaffir-Limettenblätter
  • 20 Turibaumblüten
  • ein kleiner Bund Dill
  • 3 EL Pflanzenöl

Zubereitung

Zuerst sollten die getrockneten Chilis für etwa zwanzig Minuten in lauwarmen Wasser eingeweicht werden. Während die Chilis ihr Bad nehmen, kannst du bereits den chineschischen Knoblauch sowie die Schalotten schälen und beides in grobe Stücke zerschneiden.

Auch der Galgant will in Stücke geschnitten werden und falls du ganze Zitronengrasstängel verwendest, solltest du auch diese nun kleinschneiden. Ich habe vergessen welche zu kaufen und habe daher auf gehäckselte TK-Ware zurückgegriffen.

Wenn alles fertig ist, die Chilis aus dem Wasser holen und zusammen mit dem Meersalz im Mörser zerstoßen. Es folgen nacheinander der Knoblauch, der Galgant, das Zitronengras und die Schalotten. Alle Zutaten so lange zerstoßen, bis eine grobe Paste entstanden ist. In diese Paste dann noch einen Teelöffel voll Garnelenpaste einarbeiten.

Nun die Pollo Fino abwaschen und trocken tupfen. Danach das Öl in einem Wok oder einer tiefen Pfanne erhitzen und die Currypaste darin anbraten, bis sie duftet. Dann die Pollo Fino hinzugeben und diese zusammen mit der Paste von allen Seiten abraten bis sie sich komplett verfärbt haben. Das Ganze dann mit Wasser auffüllen, bis die Hühnerbeine bedeckt sind.

Die Kaffir-Limettenblätter am Schaft entlang zerreißen und zusammen mit der Fischsoße sowie dem getrockneten Knoblauch in das Wasser geben und das Ganze einmal aufkochen. Dann die Hitze etwas reduzieren und das Curry für etwa zehn Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Bambussprossen in Scheiben schneiden und die Shimeji Pilze von ihren Stempeln lösen.

Nach den zehn Minuten das Fleisch aus der Brühe holen und etwas abkühlen lassen. Dafür die Bambussprossen in dir Brühe geben. Die Pollo Fino dann in mundgerechte Stücke zerschneiden und zurück in den Wok geben. Das Ganze dann nochmal eine Viertelstunde köcheln lassen. In der Zwischenzeit den Dill von seinen Stängeln rupfen und bereithalten

Als Nächstes die Shimeji Pilze in das Curry geben und nochmals fünf Minuten köcheln lassen. Dann die Hitze abschalten und die Turibaumblüten dazugeben, die feinen Knospen sollen nur noch durchziehen und nicht kochen.

Das fertige Curry dann auf Schalen verteilen, mit Dill garnieren und zusammen mit Reis servieren. Ideal wäre hier Klebreis gewesen, aber um diesen einzuweichen hatte ich nicht genug Zeit. Aber vielleicht findest du diese ja.

Dann mach doch ein schickes Bild von deiner Kreation und poste es auf Instagram mit dem Hashtag #derReiskoch und erwähne meinen Account @der.reiskoch. Ich bin schon sehr gespannt auf dein Bild!