Thai­länd­isches Chu Chee Talee

Meeresfrüchte mit dicker Currysoße

Das Chu Chee Curry stammt aus dem Süden und den Küstenregionen Thailands und wird eigentlich immer zu Fisch oder Meeresfrüchten zubereitet. Ich schreibe mit Absicht “zu”, denn anders als bei den sonstigen Thai Currys, werden hier eine dicke Currysoße und die verwendete Hauptzutat separat gekocht. Erst kurz vor dem Servieren finden die beiden zusammen.

Ein solches Curry stand jetzt schon eine Weile auf meiner langen Kochliste. Nachdem beim ersten Versuch die Soße zu dünn wurde, hat es jetzt im zweiten Anlauf funktioniert. Die Soße hatte die perfekte Konsistenz und passte hervorragend zu dem Mix aus Meeresfrüchten. Die Meeresfrüchte hatte ich dabei einfach kurz angebraten.

Ich habe dabei für die Soße auf eine fertige rote Currypaste zurückgegriffen und habe diese mit weißem Pfeffer, gerösteten Kokoschips und Fingerwurz verfeinert. Die Idee noch Fingerwurz hinzuzugeben stammt von Stefan Seitz aus der Facebookgruppe Thai-Küche ครัวไทย.

Der Fingerwurz passt einfach perfekt zu den Meeresfrüchten und rundete das Ganze perfekt ab. Danke Stefan für diese Idee. Hier nun also mein Rezept für thailändisches Chu Chee Talee (ฉู่ฉี่ทะเล)

Zutaten für 2-3 Personen

  • 2 Packungen Premium Meeresfrüchte TK-Mix (je 250g)
  • 15 weiße Pfefferkörner*
  • 4-5 Wurzeln Fingerwurz (Krachai)
  • 20g ungewürzte Kokoschips*
  • 2-3 EL rote Currypaste*
  • 8-10 Kaffir-Limettenblätter*
  • eine Dose Kokosmilch* (400ml)
  • 1 EL Fischsoße*
  • 1 TL Palmzucker* oder brauner Zucker
  • 3 EL Pflanzenöl

Zubereitung

Zuerst sollten die Meeresfrüchte behutsam aufgetaut werden. Das geht am einfachsten, wenn man diese einige Stunden vor dem Kochen aus dem Tiefkühlfach holt und in den Kühlschrank legt. Falls du frische Meeresfrüchte hast umso besser, dann kannst du dir diesen Schritt natürlich sparen.

Wenn es dann so weit ist, die Kokoschips in einer kleinen Pfanne ohne Öl anrösten bis sie anfangen braun zu werden und duften. Danach die Kaffir-Limettenblätter mit einem scharfen Messer oder einer Schere in möglichst dünne Streifen schneiden. Dazu braucht man etwas Geduld, ratet mal was ich überhaupt nicht habe?

Jetzt den weißen Pfeffer in einem großen Mörser zermahlen. Danach den Fingerwurz klein schneiden, diesen zum Pfeffer geben und zerstoßen. Schließlich noch die gerösteten Kokoschips hinzugeben, auch diese zerstoßen und mit den anderen beiden Zutaten zu einer groben Paste verarbeiten.

Dann die Hälfte des Öls in einem Wok erhitzen und die gerade hergestellte Paste zusammen mit der fertige roten Currypaste darin anbraten, bis die beiden Pasten duften. Das Ganze dann mit dem dickflüssigen Anteil der Kokosnussmilch ablöschen. Dieser sammelt sich meist in der oberen Hälfte der Dose. Falls du welche hast, kannst du hierzu auch Kokoscreme verwenden.

Nun die Hitze etwas reduzieren und die Kokosmilch gut mit der Paste vermischen. Die Fischsoße und den Palmzucker hinzugeben und das Ganze für etwa eine Viertelstunde köcheln lassen. Dabei kannst du nach und nach die restliche Kokosmilch hinzugeben, aber immer darauf achten, dass die Soße dabei nicht zu dünnflüssig wird. Sie sollte stets eine cremige Konsistenz haben.

In der Zwischenzeit die Meeresfrüchte gut abtrocknen, damit mögliches Tauwasser die Soße später nicht verdünnt. Dann in einer zweiten Pfanne das restliche Öl erhitzen und die Meeresfrüchte vorsichtig darin anbraten, bis sie gar sind. Falls Muscheln dabei sind auf diese ganz besonders achtgeben.

Schließlich die fertigen Meeresfrüchte auf Teller verteilen, großzügig mit der Chu Chee Currysoße übergießen und mit den Kaffir-Limetten Streifen bestreuen. Das so angerichtete Chu Chee Talee dann dampfend heiß zusammen mit Reis servieren.

Dann mach doch ein schickes Bild von deiner Kreation und poste es auf Instagram mit dem Hashtag #derReiskoch und erwähne meinen Account @der.reiskoch. Ich bin schon sehr gespannt auf dein Bild!