Leckere Laotische Bratwurst

Kaum zu glauben, aber Bratwurst ist eines der beliebtesten Gerichte in Laos. Genauer gesagt die laotische Bratwurst, genannt Sai Gok. Und diese Bratwurst ist einfach verdammt lecker. Außerdem passt sie perfekt in mein kulinarisches Beuteschema auf chopstickbbq.de, nämlich die Fusion von Barbecue und asiatischen Aromen.

Sai Gok

Sai Gok ist eine traditionelle laotische Wurst, die für ihre einzigartigen Aromen und Texturen bekannt ist. Sie wird oft als Snack oder Beilage zu anderen laotischen Gerichten serviert. Bei einer so beliebten Wurst ist es klar, dass es davon auch verschiedene Varianten gibt. In vielen davon kommt noch Klebreis mit in die Wurst, was ihr nochmals eine andere Konsistenz verleiht. Ich habe hier darauf verzichtet, und mich auf die Vielfalt der Aromen konzentriert.

Die laotische Bratwurst

Vom Prinzip handelt es sich um eine frische Bratwurst aus Schweinefleisch mit einer reichhaltigen Anzahl an Kräutern und Aromen, die in der asiatischen Küche wohlbekannt sind. Aromatisch ist hier wortwörtlich zu nehmen. Ich hatte die laotische Bratwurst auch früher schon zubereitet, das damals verwendete Rezept war mir jedoch zu intensiv. Es war zu sehr auf Dill und Kaffir-Limette ausgerichtet und nach meinem Gusto nicht ausgewogen. Hier bekommt ihr also nun ein Rezept, bei dem der Dill im Hintergrund bleibt, aber nicht untergeht. Die Kaffir-Limette mit ihrer Frische dominiert die Bratwurst leicht, und insgesamt entsteht ein ausgeglichenes, wundervolles und rundes Aroma, das ihr so als Bratwurst garantiert noch nicht auf eurem Grill hattet.

Einkaufen

Um die laotische Bratwurst herzustellen, müsst und dürft ihr ein wenig im Asia-Laden stöbern, aber das macht ja bekanntlich Spaß. Wenn ihr jedoch wie ich ein Freund der asiatischen Küche seid, dann habt ihr vieles davon sowieso zuhause. Und nicht das Fleisch vergessen: Schweinenacken, mehr braucht es hier nicht.

Ganz entscheidend sind die Soßen: Sojassoße, Austernsoße und Fischsoße. Hinzu kommen die Gewürze, allen voran Kaffir-Limettenblätter. Wer die Pflanze nicht zufällig frisch zuhause hat, der sollte beim Einkaufen der Blätter darauf achten gefrorene und nicht getrocknete zu wählen. Die getrockneten haben kaum noch das typische Aroma. Dill und Koriander sind zwei weitere prägende Kräuter von Sai Gok. Schließlich noch Knoblauch, Schalotten und Frühlingszwiebeln. Auch nicht bei jedem Bratwurstrezept zu finden – hier jedoch - ist die Zugabe von Eiern und Maisstärke.

Wem das alles jetzt suspekt oder vielleicht zu mühevoll in der Herstellung ist, der sollte trotzdem dranbleiben und der laotischen Bratwurst eine Chance geben. Am Ende wird man mit einer Vielfalt an Aromen belohnt, bei der man sich fragt, warum man bisher nur langweilige Bratwürste gegessen hat. Einen Fleischwolf und einen Wurstfüller sollte man schon zuhause haben, sonst wird es natürlich schwierig das frisch gewolfte und gewürzte Fleisch als Brät in die Därme zu füllen.

Auf dem Grill

Die Bratwürste könnt ihr ganz normal grillen. Wer noch mehr laotisches Feeling oder Exotik hineinbringen möchte, der wickelt die Bratwürste in ein Bananenblatt und lässt sie im indirekten Bereich des Grills gar ziehen. Anschließend wieder auspacken und über direkter Hitze noch kurz mit wundervollen Röstaromen versehen. Lecker!

Zubereitung

1. Das Fleisch in wolfgerechte Stücke schneiden.
2. Das Fleisch mit allen Gewürzen - außer Ei und Maisstärke - vermengen, und für mindestens vier Stunden kühl stellen.
3. Das Fleisch mit der 5mm-Lochscheibe des Fleischwolfs wolfen.
4. Anschließend Ei und Maisstärke hinzufügen und mit den Händen für etwa zehn Minuten ordentlich durchkneten.
5. Die vorab nach Anleitung gewässerten Därme auf die Tülle ziehen.
6. Die laotischen Bratwürste abfüllen und auf die gewünschte Länge abdrehen.
7. Fertig!