Japanisches Karē Raisu

Curry mit Huhn auf japanisch

Die japanischen Packungen mit der Aufschrift “Golden Curry” und den Abbildungen von sehr sämigen Currys haben es mir im Asia Shop meines Vertrauens schon lange angetan. Ich habe bisher jedoch noch nicht zugriffen weil sie mir recht teuer vorkamen und ich mir dachte, für Curry brauche ich doch keine Fertigpackung mehr.

Als wir jedoch vor kurzem bei unseren Freunden Yaslaw und Bryda in Winterthur ein japanisches Curry aus genau der Paste serviert bekamen, war ich vollkommen überzeugt. Denn das Curry war sehr, sehr lecker. Bryda, die eine Zeit lang in Japan gelebt hat, erzählte dann auch, dass diese Art von Curry dort sehr beliebt ist, vor allem bei Kindern. Das “Karē Raisu” genannte Gericht kam übrigens im 19. Jahrhundert mit den Briten als “Curry Rice” nach Japan und wurde dort sehr schnell übernommen.

Am vergangen Sonntag war es dann auch bei uns so weit und wir bereiteten zusammen mit Fischi unser erstes Karē Raisu zu. Und ich muss sagen, das war schon beim ersten Mal ein echter Volltreffer und einfach super lecker. Dabei ist die Zubereitung überhaupt nicht schwer, man sollte nur etwas Zeit mitbringen. Durch die späte Zugabe der Paste behalten die Zutaten viel mehr Eigengeschmack als bei einem indischen oder thailändischen Curry.

Zutaten für 4-5 Personen

  • 600g Hähnchenbrust
  • eine 100g Packung Golden Curry*
  • drei große Zwiebeln
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 3 cm frischer Ingwer (5g)
  • 5 Kartoffeln
  • 5 Karotten
  • ein Apfel
  • 1 EL Honig
  • 600 ml Wasser
  • 2-3 EL japanische Sojasoße*
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 1 EL grobes Meersalz
  • 1 EL schwarze Pfefferkörner*

Zubereitung

Zuerst sollte das Hähnchenfleisch in mundgerechte Stücke zerkleinert werden. Diese dann in eine Schüssel geben und gleichmäßig mit Salz und Pfeffer bestreuen und bis zur Verwendung ruhen lassen.

Nun die Karotten schälen und in kleine mundgerechte Stück schneiden. In einigen, vor allem englischsprachigen, Rezepten fand ich den Begriff “Rangiri” für eine Schnitttechnik, bei der die Karotte schräg geschnitten wird und dann bei jedem Stück gedreht wird, dadurch entstehen Stücke die auf beiden Seiten keilförmig sind. Danach die Zwiebeln schälen, halbieren und dann in Scheiben schneiden. Dann die Kartoffeln schälen und in etwa vier Zentimeter große Stücke zerschneiden, diese dann für etwa eine Viertelstunde in lauwarmes Wasser legen, um ihnen etwas Stärke zu entziehen.

Schließlich noch den Ingwer und die Knoblauchzehen schälen, den ersteren fein hacken und die letzteren in der Knoblauchpresse zerdrücken, dann beides vermengen.

Jetzt das Pflanzenöl in einem großen Topf bei mittlerer Stufe erhitzen und die Zwiebeln darin andünsten. Wenn die Zwiebeln glasig werden, die Knoblauch-Ingwer-Mischung hinzugeben und alles unter Rühren weiter anbraten. Nach zwei bis drei Minuten das Fleisch hinzugeben und auch dieses anbraten bis es sich verfärbt hat.

Nun die Karotten hinzugeben und alles nochmals gut vermengen. Danach soviel Wasser hinzugeben, dass alles leicht bedeckt ist und dieses zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit den Apfel schälen und mit einer Reibe in den Topf reiben. Den Honig sowie eine Prise Salz hinzugeben und das Curry dann ohne Veränderung der Temperatur für etwa 20 Minuten ohne Deckeln simmern lassen.

Nach Ablauf der Zeit die Kartoffeln hinzugeben und das Curry bei etwas höherer Temperatur für weitere zehn bis zwölf Minuten köcheln lassen bis die Kartoffeln anfangen weich zu werden. Jetzt den Curry Block aus der Packung nehmen und in einem kleinen Topf mit etwas Wasser erwärmen bis eine Paste entstanden ist. Diese Paste nun einrühren und alles köcheln lassen bis das Curry etwas eingedickt ist und die Kartoffeln wirklich weich sind.

Schließlich das fertige Curry mit etwas japanischer Sojasoße abschmecken, auf Schüsseln verteilen und mit japanischem Rundreis servieren. Bei uns gab es noch einen japanischen Schwarzwurzelsalat als weitere Beilage.

Dann mach doch ein schickes Bild von deiner Kreation und poste es auf Instagram mit dem Hashtag #derReiskoch und erwähne meinen Account @der.reiskoch. Ich bin schon sehr gespannt auf dein Bild!