Indisches Madras Curry mit Rind

Das Curry das es so nicht gibt

So langsam treffen wir uns wieder ab und an mit einzelnen Freunden zum gemeinsamen Kochabend. So hat uns letzte Woche auch unser Freund Arek seit langer Zeit mal wieder besucht. Zusammen haben wir nicht nur ein leckeres Daal, sondern das erste Mal auch ein “indisches” Madras Curry gekocht.

Das Madras Curry basiert zwar auf Currys aus der früher einmal gleichnamigen Stadt im Süden Indiens, die heute Chennai heißt, der Name “Madras Curry” wurde dort aber nie verwendet und mit Rindfleisch würde es dort wahrscheinlich auch nicht zubereitet werden. Vielmehr wurde das Madras Curry in den 1970er Jahren in Großbritannien “erfunden”. Dort wurden zu dieser Zeit an die britischen Gaumen angepasste Variationen von indischen Currys in Restaurants angeboten, die aber meist von Auswanderern aus Bangladesch betrieben wurden. Trotzdem wurde das Madras Curry sehr schnell sehr populär. Hier mein Rezept für ein Madras Curry mit Rind.

Zutaten für 3-4 Personen

  • 800g Rindergulasch
  • 6 EL Koriandersamen*
  • 2 TL braune Senfsamen*
  • 5 TL Kreuzkümmelsamen*
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner*
  • 1 TL grobes Meersalz
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 3 cm frischer Ingwer (etwa 10g)
  • 1 TL Kurkumapulver*
  • 1-2 TL grobes Chilipulver*
  • 3 EL Weißweinessig
  • eine mittelgroße Zwiebel
  • 60g Tomatenmark
  • 300ml Hühnerbrühe
  • 2 EL Pflanzenöl
  • einige Korianderblätter

Zubereitung

Zuerst nacheinander die Koriandersamen, die Senfsamen, die Kreuzkümmelsamen, den Pfeffer und das grobe Meersalz im Mörser zu einem groben Pulver verarbeiten. Danach den Knoblauch sowie den Ingwer schälen, beides mit einer Reibe zerreiben und in das Pulver geben.

Dieses Pulver dann mit dem Essig aufgießen und darin das Kurkumapulver sowie das Chilipulver unter Rühren auflösen bis eine gleichförmige, grobe Paste entstanden ist. Als Nächstes die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden.

Nun wäre auch ein guter Zeitpunkt um die Hühnerbrühe vorzubereiten, falls hier auf Brühwürfel oder Pulver zurückgegriffen wird, wie es bei uns der Fall war. Nebenher noch allzu große Fleischstücke, wie sie hier beim Metzger oft üblich sind, in mundgerechtere, kleine Stücke zerschneiden.

Dann das Öl in einer großen Pfanne oder einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin für einige Minuten andüsten bis sie glasig geworden ist. Als Nächstes die Gewürzpaste hinzugeben und auch diese kurz anbraten bis sie duftet. Schließlich das Fleisch unterrühren. Dieses dann unter ständigem Rühren anbraten und mit der Paste vermischen bis es vollständig damit überzogen ist.

Das Ganze dann mit der Hühnerbrühe ablöschen. Das Tomatenmark einrühren und das Madras Curry dann für mindestens eine Stunde mit Deckeln köcheln lassen bis das Fleisch weich ist. Bei uns wurden es fast zwei Stunden und in dieser Zeit wurde das Fleisch wirklich sehr zart.

Das fertige Madras Curry dann auf Schalen verteilen, mit einigen Korianderblättern garnieren und dann sofort servieren. Dazu passt Basmatireis oder auch Naan. Letzteres kann man sehr schön in die sehr schmackhafte Soße tunken.

Dann mach doch ein schickes Bild von deiner Kreation und poste es auf Instagram mit dem Hashtag #derReiskoch und erwähne meinen Account @der.reiskoch. Ich bin schon sehr gespannt auf dein Bild!