Gaeng Lao Ubon Ratchathani

Ein scharfes Curry aus dem Isaan

Ich weiß gar nicht so genau warum, aber dieses Curry aus dem thailändischen Isaan wollten Fischi und ich schon eine ganze Weile zubereiten, aber irgendeine Zutat hatte immer gefehlt, sodass wir es lange vor uns hergeschoben haben. Vor kurzem habe ich dann nun endlich mal alle Zutaten zusammenbekommen und wir haben das “Gaeng Lao Ubon Ratchathani” ( แกงลาวอุบลราชธานี ) und die dazugehörige Isaan Würzsoße einfach gemacht. Wie erwartet war dieses laotisch beeinflusste Curry geschmacklich etwas komplett neues, aber sehr lecker.

Beim Vorbereiten des Currys ist mir dann auch ein möglicher Grund aufgefallen, warum wir das Curry schon so lange einmal machen wollten. Vielleicht lag es einfach am Namen, denn in der namensgebenden Stadt Ubon Ratchathani, waren Fischi und ich 2003 schon einmal auf der Durchreise nach Laos. Daher habe ich an das Rezept noch ein paar Fotos von damals aus Ubon Ratchathani angehängt.

Zutaten für 3-4 Personen

Für die Currypaste

  • 10 getrocknete Thai-Chilis
  • ½ TL grobes Meersalz
  • 2 getrocknete Bird Eye Chilis
  • 2 Schalotten
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 5g Galgant
  • 2 Stangen Zitronengras

Für das Curry

  • 650g Schweinebauchscheiben
  • 4 Baby Pak Choi (zusammen 400g)
  • 4 kleine Thai-Auberginen (zusammen 200g)
  • 5 EL der obigen Currypaste
  • 5 EL Würzsoße aus dem Isaan
  • 800ml Brühe vom Schwein
  • 5 Stängel Dill
  • 2 EL Pflanzenöl

Zubereitung

Zuerst sollten die Thai-Chilis für etwa zwanzig Minuten in lauwarmes Wasser eingeweicht werden. Nun wäre auch ein guter Zeitpunkt das Wasser für die Brühe aufzusetzen, falls du Brühwürfel verwendest. Sobald dieses kocht die Brühwürfel hinzugeben und verrühren. Falls du richtige ausgekochte Brühe hast, kannst du dir den Schritt sparen.

In der Zwischenzeit die Schalotten und die Knoblauchzehen schälen und in grobe Ringe beziehungsweise Scheiben schneiden. Danach den Galgant samt Schale in dünne Scheiben schneiden. Schließlich noch das Zitronengras von holzigen Teilen befreien und dann in Scheiben schneiden.

Die nun weichen Chilis aus dem Wasser nehmen und in Stücke schneiden. Diese dann im Mörser zerstoßen. Danach das Meersalz und die getrockneten Bird Eye Chilis hinzugeben und ebenfalls zerstoßen. Es folgen danach jeweils einzeln der Galgant, das Zitronengras, die Schalotten und der Knoblauch. Die fertige Paste dann bereithalten.

Nun den Schweinebauch in mundgerechte Scheiben schneiden. Danach die Pak Choi Köpfe kurz abwaschen und quer in Streifen schneiden, dabei die festen hellen Teile und die dunkleren weichen Blätter trennen. Die Auberginen achteln und die Stücke in kaltes Wasser legen damit sie nicht so schnell braun werden.

Als Nächstes das Öl in einem Wok oder einer großen Pfanne erhitzen und die gerade hergestellte Currypaste darin anbraten bis sie duftet. Dann den Schweinebauch hinzugeben und dieses zusammen mit der Paste anbraten bis der außen leicht angebräunt ist. Dabei wird auch die Paste braun. Nur anbrennen sollte die Paste nicht, falls nötig daher etwas von der Brühe hinzugeben.

Das Fleisch dann mit der Isaan Würzsoße ablöschen und die Hitze etwas reduzieren. Die Brühe dazugeben und das ganze für etwa eine halbe Stunde köcheln lassen. Sollte das Curry dabei zu trocken werden, etwas Wasser hinzugeben. In der Zwischenzeit kann der Dill gehackt werden.

Nach Ablauf der dreißig Minuten die Auberginen und die weißen Teile des Pak Choi hinzugeben und das Curry nochmals zehn Minuten köcheln lassen. Dann die dunkleren Blätter des Pak Choi hinzugeben und nochmals zwei Minuten köcheln lassen. Dann die Herdplatte ausschalten, den gehackten Dill unterrühren und ganz kurz ziehen lassen.

Das fertige Gaeng Lao Ubon Ratchathani dann mit Jasmin- oder Klebreis servieren. Wir haben Klebreis dazu gegessen, was von der Region her auch am besten zu diesem Gericht passt.

Impressionen aus Ubon Ratchathani

Hier haben Fischi und ich 2003 auf der Reise ins laotische Pakse einen Zwischenstopp eingelegt. Ubon Ratchathani liegt im Isaan und befindet sich unweit der Grenze zum Nachbarland Laos. Dieser Umstand hat wohl auch hier, wie im übrigen Isaan, einen starken Einfluss auf die Küche.

Dann mach doch ein schickes Bild von deiner Kreation und poste es auf Instagram mit dem Hashtag #derReiskoch und erwähne meinen Account @der.reiskoch. Ich bin schon sehr gespannt auf dein Bild!