Soong Hau in der Südstadt
Ein thailändisches Restaurant ist zurück
Zack, jetzt ist es passiert: wir haben ein thailändisches Restaurant quasi direkt ums Eck! Oder sind zumindest innerhalb von etwas mehr als fünf Minuten dorthin
gelaufen. Und ein gutes nach dazu, denn das Restaurant Soong Hau ist bei weitem kein Unbekannter. Bis vor einem Jahr befand es sich noch in der
Nun findet man das Restaurant Soong Hau in den Räumlichkeiten des ehemaligen “Pfälzer Weinhäusle” in der Wilhelmstraße in der Südstadt. Der frühere Wirt des Weinhäusle hat sich in den Ruhestand verabschiedet und so wurde wohl das Restaurant frei. Anne und ich waren heute am frühen Abend das erste Mal dort. Wir waren gegen 18:00 Uhr die ersten Gäste und nahmen an einem Tisch für Zwei in dem kleinen Gastraum Platz.
Das Innere des Restaurants hat sich im Gegensatz zum vorherigen Weinhäusle nur wenig verändert. Es strahlt immer noch eine warme Gemütlichkeit aus, nur befinden sich nun Bilder von thailändischen Tempeln ab der Wand und seidene Platzdeckchen auf den Tischen.
Auch die Auswahl auf der Speisekarte hat sich im Vergleich zum vorherigen Standort nur unwesentlich verändert, ich habe jedoch einige speziellere Speisen wie den Yam Mara Gung oder Yam Gung Sod vermisst. Was komplett neu ist, ist der badische Teil der Karte, in dem der einige gutbürgerliche Gerichte finden, die ich mir aber ehrlich gesagt, nicht näher angeschaut habe.
Wie auch vorher bedient der deutsche Chef des Soong Hau selbst und steht stets mit Rat und Tat zur Seite, womit auch Besuchern, die sich noch nicht gut mit der thailändischen Küche auskennen, die Auswahl eines passenden Gerichts erleichtert wird. Für die erfahreneren Gästen bietet er auch gerne an, die Gerichte noch etwas authentischer als auf der Karte zuzubereiten.
Wir entschieden uns heute als Vorspeise für einen Pla Gung, einen Salat mit Zitronengras und Garnelen. Da wir uns nicht auf einen Schärfegrad einigen konnten, schlug der Chef vor, doch noch etwas von der Chilipaste mit welcher der Salat zubereitet wird auf den Rand zu geben, damit ich ihn selbst schärfer machen könnte. Das war eine sehr gute Idee, denn so konnte ich meinen Teil des sehr leckeren Salates so scharf machen, bis ich Tränen in den Augen hatte.
Als Hauptspeisen wählten wir Pad Ga Prau Mhu und Gaeng Panaeng Nuea. Letzteres empfahl der Chef in einer trockeneren Variante ohne Kokosmilch, was ich so noch nicht kannte. Die Hauptspeisen ließen wie vorher der Salat nicht lange auf sich warten. Beides sah toll aus und das Pad Ga Prau wurde sogar von einem Kai Dao, einem Spiegelei, gekrönt. Auch die Hauptspeisen waren beide sehr lecker und die Portionen üppig, nur das Pad Ga Prau hätte etwas mehr Ga Prau Basilikum vertragen können.
So verließen wir das neue Soong Hau nach unsrem ersten Besuch sehr satt und sehr glücklich. In der Zwischenzeit war das Restaurant auch bis auf den letzten Tisch besetzt, es empfiehlt sich also - in Anbetracht des kleinen Gastraums - zu reservieren. Wie auch zuvor hat das Soong Hau im direkten Vergleich etwas höhere Preise als andere Thai Restaurants in Karlsruhe, die Qualität und die Portionen rechtfertigen dies aber meiner Meinung nach durchaus.