Restaurant Rama Thai in Thun

Während unseres verlängerten Wochenendes in der Schweiz haben wir am Samstagabend auch einen Ausflug nach Thun gemacht. Wir haben uns dort mit unserer guten Freundin Kaja getroffen, die seit einigen Monaten in der Nähe von Thun wohnt. Sie hatte vorgeschlagen, im thailändischen Restaurant “Rama Thai” zu Abend zu essen. Da waren wir natürlich sofort dabei und reservierten einen Tisch für drei Personen.

Nach einem Aperitif am Mühleplatz trafen wir kurz nach 19 Uhr im Restaurant “Rama Thai” ein. Dort wurden wir freundlich begrüßt und zu unserem Tisch am hinteren Ende des großen, rustikalen Gastraums geführt. Das thailändische Restaurant befindet sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen Restaurants “Zum Rößli” und dessen Mobiliar wurde weitestgehend beibehalten.

Nachdem wir die Speisekarte überreicht bekommen hatten, kamen wir schnell überein, dass wir verschiedene Gerichte bestellen und teilen würden. Kaja bat uns, die Auswahl der Gerichte zu treffen, solange wir auch die “Knorpelsuppe” bestellen würden. Damit meinte sie die “Tom Yam Kra Dug Mhu” von der Seite mit den thailändischen Spezialitäten, die mit der Überschrift “Thai Style - auf eigene Gefahr” versehen war.

Von dieser spannenden Seite mit eher ungewöhnlichen Gerichten bestellten wir dann auch noch den Bambussalat “Sup Nor Mai” aus dem Isaan und das “Khua Kling Gai” aus Südthailand. Ganz nach unserer Regel “Personenzahl plus ein Gericht” gesellte sich dazu noch das “Pad Ga Prau Mhu Sap” samt Spiegelei von der “normalen” Speisekarte.

Die Bedienung fragte bei jedem der Gerichte nochmal nach, ob wir es kennen würden, was sicherlich auch eine Vorgeschichte hat. Sie freute sich allerdings offensichtlich darüber, dass wir die Gerichte teilen wollten. Auf die Frage nach dem Schärfegrad antworteten wir bei allen Gerichten mit “Mittelscharf”. Meiner Erfahrung nach immer eine gute Strategie, wenn man zum ersten Mal in einem thailändischen Restaurant isst.

Das Restaurant war sehr gut besucht, aber trotzdem mussten wir nicht besonders lange warten, bis die ersten Gerichte unserer Bestellung an unserem Tisch eintrafen. Und schon bald darauf war dieser mit den vier Gerichten und einer Portion Reis für jeden reichlich gedeckt.

Wir begannen mit der Tom Yam, die in einem traditionellen Tontopf mit Stövchen serviert wurde. Diese war wirklich extrem gut und knorpelig. Der gute Geschmack zog sich auch durch die anderen Gerichte. Nur der “Sup Nor Mai” erschien uns allen etwas zu fade, weshalb wir nach dem Gewürzkarussell und etwas zusätzlicher Fischsoße fragten. Mit dieser und reichlich Chilipulver konnten wir den Bambussalat aber dann auch spannend gestalten.

Ansonsten hatten wir mit der bestellten Schärfe die richtige Wahl getroffen, denn die übrigen Gerichte hatten es auch so schon in sich. Da die Portionen wirklich üppig waren, mussten wir gegen Ende etwas kämpfen, aber das Essen war einfach zu gut, um etwas davon zurückgehen zu lassen. So verließen wir das Rama Thai super satt, glücklich und zufrieden.

Da bei Berichten über Restaurants in der Schweiz erfahrungsgemäß immer die Frage nach den Preisen gestellt wird, möchte ich diese diesmal gleich vorweg nehmen. Wir haben mit Getränken und einem angemessenen Trinkgeld 50 Franken pro Person gezahlt. Ein Preis, den wir erschreckenderweise auch in Freiburg in ähnlicher Höhe bezahlen würden.

Danke Kaja für die schöne Idee und dass du unsere kulinarische Neugierde geteilt hast.