Restaurant Great Wall in Köln

Außergewöhnliche chinesische Gerichte

Bei einem Besuch vor einem Jahr hier in Karlsruhe, als wir zusammen das Yangda in Dammerstock besucht hatten, meinte Steffen noch, dass es in Köln kein so gutes chinesische Restaurant gäbe. Vor ein paar Wochen schickte er mir dann aber die Speisekarte des Great Wall Restaurants und war total begeistert. Anne und ich sollten unbedingt mal nach Köln kommen und das Restaurant gemeinsam mit ihm zu besuchen.

Diese Gelegenheit ergab sich jetzt schneller als gedacht. Da Anne eh in Köln zu tun hatte und ich ihr für ein verlängertes Wochenende in Düsseldorf und Köln nachreiste, verabredeten wir uns am vergangenen Samstag spontan zum gemeinsamen Mittagessen im Great Wall. Wir trafen uns dafür am Kölner Hauptbahnhof und liefen die sehr kurze Strecke zum Restaurant.

Das kleine, eher unscheinbare Restaurant ist schlicht eingerichtet, der übliche chinesische Kitsch hält sich sehr in Grenzen. Das Restaurant war für die Mittagszeit erstaunlich leer und so beantwortete das freundliche Personal unsere Frage nach einem Tisch für drei Personen mit einer raumumfänglichen Geste und meinte, wir könnten uns einfach einen aussuchen.

Kaum hatten wir Platz genommen wurde der Tisch mit Essstäbchen und Essschalen eingedeckt und wir bekamen die Speisekarte überreicht. Diese ist zwar recht übersichtlich, beinhaltet dafür aber viele außergewöhnliche Gerichte aus der Sichuan und Shanghai Küche. So gibt es zum Beispiel marinierte Entenzungen, Apfelschnecken nach Hunan-Art, Froschschenkel nach Sichuan Art oder auch Schweineblut mit Garnelen, Tintenfisch und Pilzen.

Wir entscheiden uns nach der alten “jeder-sucht-ein-Gericht-aus-und-dann-nehmen-wir-noch-eins”-Regel bei unserem ersten Besuch erst einmal für vier nicht ganz so ausgefallene Gerichte. So bestellten wir Sichuan Rindfleisch mit Pak Choi, gebratenen Krebs mit Chilis und Teebaum Pilz mit Schweinebauch. Als Gemüsebeilage bestand Steffen dann noch auf den Wasserspinat mit Knoblauch, eine Entscheidung die ich nur unterstützen kann.

Nach kurzer Wartezeit wurden die vier Gerichte zusammen mit Reis serviert. Und hier waren wir schon einmal von dem schönen Anblick der reich gedeckten Tafel überwältigt. So liebevoll waren die Speisen angerichtet. Die Krebse zum Beispiel wurden in einem kleinen Holzeimer serviert.

Auch geschmacklich war jedes der Gerichte absolut umwerfend und so tafelten wir genüsslich bis wir fast platzen. Denn die Speisen mögen einen gewissen Preis haben, dafür sind die Portionen aber auch reichlich bemessen. Nach fast einer Stunde baten wir dann um die Rechnung und verließen satt und glücklich das Restaurant um von Steffen noch durch die Stadt geführt zu werden.

So freue ich mich jetzt schon auf den nächsten Besuch in Köln, bei dem wir sicher wieder das Great Wall besuchen werden. Und beim nächsten Mal sind wir bei der Auswahl der Speisen vielleicht auch noch etwas mutiger.

Restaurant Great Wall
Komödienstraße 37
50667 Köln