Pekingente am Entenfang

Aussergewöhnliches Menü im Restaurant Niu

Pekingente am Entenfang

Seit ein paar Monaten treffen wir uns mit einigen anderen Foodies um für uns neue Restaurants in Karlsruhe auszuprobieren. Diese Treffen finden meist an einem Freitag gegen Ende des Monats statt, damit man sich dabei auch Zeit lassen kann. Dank dem heutigen Feiertag, hatten wir für den Mai jedoch schon den gestrigen Abend ausgewählt.

Diesmal besuchten wir mit dem China Restaurant Niu am Entenfang aber ein Restaurant das zumindest ein beteiligter Arbeitskollege und ich doch recht gut kennen, da es durch seine solide Auswahl an Gerichten oft unsere Wahl in der Mittagspause ist. Der Grund für den abendlichen Besuch war ein Punkt auf der Speisekarte, der uns Mittags schon des öfteren aufgefallen war: die Pekingente.

Dieses Gericht, oder besser gesagt Menü, bedarf einiges an Vorbereitung, daher wird es nur auf Vorbestellung zwei Tage im voraus und ab einer gewissen Anzahl an Personen serviert. Wir waren zu siebt, das Minimum liegt bei vier Personen.

Das Niu ist Mittags normalerweise ein quirliger Laden, in dem es vor allem schnell gehen muss. Daher ist die Einrichtung eher schlicht und funktional und Tischdeko spielt keine Rolle. Umso erfreuter waren wir über die schön eingedeckte Tafel zur der uns die herzliche Chefin des Restaurants am Abend bat. Nachdem alle da waren und wir Getränke bestellt hatten, ging es dann auch schon bald los mit dem ersten Gang, einer kräftigen und gehaltvollen Entensuppe.

Noch während wir die Suppe genoßen, wanderten kleine Schälchen mit Hoisin Soße, sowie feinen Gurken- und Frühlingszwiebelstreifen auf unseren Tisch. Nach der Suppe wurden diese noch durch kleine Pfannkuchen und einen Berg frittierter Nudeln und krosser Entenhaut ergänzt. Beim zweiten Gang war also Basteln angesagt. Ähnlich wie bei vietnamesischen Sommerrollen werden die Pfannkuchen mit den anderen Zutaten gefüllt und dann zusammen gerollt. Obwohl das Rollen mit den weichen Pfannkuchen viel einfacher ist als mit dem störrischen Reispapier, machte es die Chefin des Hauses einmal für uns vor.

Nach diesem Gang, bei dem wir lange nicht alle Pfannkuchen verputzt hatten, setzte bereits ein leichtes Gefühl der Sättigung ein, aber es warte ja noch der Hauptgang. Dieser kam nach einer kurzen Pause in Form zweier von Orangenscheiben umrundeten Platten auf der sich neben den krossen Entenbrustscheiben und Entenschlegeln auch noch verschiedene Fleisch- und Gemüsesorten in einer leckeren Soße befanden. Dazu wurde Reis und zwei Berge gebratener Nudeln serviert.

Obwohl alles sehr lecker war, hatten wir Mühe die großen Platten zu putzen und von den Beilagen blieb doch einiges übrig. Die gebratenen Nudeln packte uns die Chefin noch für zu Hause ein.

Dann folgte das Dessert in Form von frittierten Ananasscheiben und Bananen, dazu noch Honig. Zwar waren wir schon alle satt, aber zumindest probieren sollten wir ja schon. So konnte ich noch eine Ananasscheibe essen, aber dann war wirklich Schluss. Den anderen ging es ähnlich und so mussten wir etwa die Hälfte des Nachtisches stehen lassen, die uns aber auch zum mitnehmen eingepackt wurde.

Zusammengefasst war es ein sehr leckerer Abend mit einer Unmenge an sehr guten Essen das man nicht jeden Tag bekommt. Der Preis von 25 Euro pro Person empfand ich als mehr als gerechtfertigt. Man sollte aber ordentlich Hunger mitbringen um diesem Menü entgegen treten zu können.

China Restaurant Niu
Am Entenfang 2
76185 Karlsruhe
Entensuppe
Entensuppe
Entenhaut
Entenhaut
Pfannkuchen
Pfannkuchen
Nudeln
Nudeln