Nem Nueng Sihom Restaurant

Vietnamesisches Essen in der laotischen Hauptstadt

Nem Nueng Sihom Restaurant

Während unserer Sightseeing-Tour durch die laotische Hauptstadt Vientiane überkam uns irgendwann ein Hungergefühl. Aber wir mussten feststellen, dass es auch am hellichten Tag nicht so viele Restaurants gibt, wie man vielleicht erwarten würde. Als es dann noch anfing zu Regnen, drückte der Hunger und das Wetter doch schon etwas auf die Stimmung.

So landeten wir im Nem Nueng Sihom Restaurant, im Prinzip einer großen Halle mit vielen Tischen. Auf praktisch jedem Tisch stand ein Hotpot, um den sich dann jeweils eine mehr oder weniger große Gruppe tummelte. Auf Hotpot hatten wir eigentlich keine Lust, aber wir setzten uns trotzdem an einen freien Tisch und ließen uns die Speisekarte bringen.

Aus diesem zweiseitigen laminierten Bogen wurden wir jedoch nicht wirklich schlau, denn dort war alles lediglich auf Laotisch niedergeschrieben. Zum Glück gab es aber auch ein paar Bilder. Mit deren Hilfe konnten wir die erste Seite komplett ausschließen, da hier verschieden Hotpot Varianten angeboten wurden.

Wir entschieden uns schließlich für kleine gebratene Würstchen, eines der Nudelgerichte mit vielen Kräutern auf der Rückseite der Karte und für etwas, was nach frittierter Frühlingsrolle mit Beilagen aussah. Die Bedienung, die auch kein Wort Englisch sprach, deute noch mit der Hand an, ob wir letztere geschnitten haben wollten. Wir wunderten uns etwas, aber bejahten die Frage mit erhobenen Daumen.

Was dann kurze Zeit später serviert wurde, war allerdings keine Frühlingsrolle, sondern eine aufgeschnittene Wurst. Dazu wurde noch ein Teller mit ganzen Chilis, Knoblauchzehen sowie Sprossen, ein Tellerchen mit Knoblauchscheiben, eine dunkle Soße mit Erdnüssen und schließlich noch eine große Platte mit Grünzeug serviert.

Die Wurst stellte sich als sehr langweilig heraus, das noch nasse Grünzeug war tabu, da wir gesehen hatten, wie es mit Leitungswasser abgespült wurde, aber die Soße war sehr lecker. Alles in allem also eher ein Reinfall. Wir freuten uns nun auf die Würstchen, die dann bald kamen und wirklich leckeren waren und auf das Nudelgericht, das noch etwas auf sich warten ließ.

Als das Nudelgericht dann serviert wurde, sah dies doch sehr nach einem vietnamesischen Bun Bo aus und schmeckte auch so. Da dämmerte mit langsam, dass wir in einem vietnamesischen Restaurant gelandet waren. Das würde die langweilige Wurst zu einer Cha Lua machen und den Berg Grünzeug zu den Blättern, in den man die Wurst einwickelt, bevor man sie in die Soße dippt.

So schaute ich mir das Grünzeug mal genauer an und entdeckte unter dem grünen Salat einige Lá Lốt und Rau Răm Blätter. Als ich Thomas das erzählte und das kurz das angedachte Konzept erläuterte, nahm er einige Blätter und wischte diese ordentlich mit einer Serviette ab. Das habe er so während seiner Zeit in China gelernt und das habe meist geholfen auch Grünzeug in Maßen essen zu können ohne Probleme zu bekommen.

Eingewickelt in die abgewischten Lá Lốt Blätter und in der Kombination mit Knoblauch, Chilis und Kräutern war die Wurst dann auf einmal doch ganz lecker und wir hatten vor allem Spaß am Wickeln und Dippen. So gestärkt konnten wir dann unsere Sightseeing-Tour fortsetzen, denn der Regen hatte in der Zwischenzeit auch nachgelassen.

Nem Nueng Sihom Restaurant
Heng Boun Road 
01000 Vientiane
Laos
Cha Lua
Cha Lua
Scharfe Würstchen
Scharfe Würstchen
Bun Bo
Bun Bo
Im Lá Lốt Blatt
Im Lá Lốt Blatt