Leckeres Essen auf dem Mekong

Die Verpflegung auf unserer zweitägigen Bootstour

Leckeres Essen auf dem Mekong

Unsere Reise im November 2022 führte Thomas und mich nicht nur in den Norden Thailands, sondern auch ins benachbarte Laos. Von Chiang Rai aus reisten wir mit einem privaten Fahrer zur “Thai–Lao Friendship Bridge Nº 4”, welche die Provinz Chiang Rai auf thailändischer Seite mit der Provinz Bokeo auf laotischer Seite verbindet, überquerten dort die Grenze mit den Visa, die Thomas netterweise in Berlin besorgt hatte, und fuhren von dort in die Provinzhauptstadt Houayxay.

Von Houayxay aus unternahmen wir dann am nächsten Tag eine zweitägige Bootstour auf den Mekong, die uns bis in die frühere Königsstadt Luang Prabang führte, unterbrochen von einer Übernachtung im Dorf Pak Beng und drei Landgängen auf dem Weg. Ziemlich exakt zwanzig Jahre zuvor hatte ich diese Reise bereits einmal in umgekehrter Richtung von Luang Prabang aus nach Houayxay unternommen. Sie zählte damals zu den Highlights meiner dreimonatigen Reise durch Südostasien.

Vor zwanzig Jahren war der Mekong in nördlichen Laos noch Haupt­ver­kehrs­ader, denn auf längeren Strecken asphaltierte Straßen waren damals noch eine Seltenheit. Außerdem besuchten damals noch vergleichsweise wenige Touristen das kleine Land, war dies ja auch erst seit einigen wenigen Jahren möglich. Diese beiden Faktoren führten dazu, dass unser Boot damals mehrheitlich laotische Passagiere hatte und darüber hinaus noch jede Menge Waren inklusive einigen Hühnern und einem Schwein auf dem Dach transportierte.

Im Laufe der Zeit wurden Straßen gebaut und Laos wurde als Reiseziel attraktiver, daher nahm der Güterverkehr auf dem Mekong ab und der Personenverkehr in Form von Touristen zu. Zu deren vermeintlichen Komfortgewinn wurden die alten Holzbänke und die Liegematten auf dem Boden der “Public Slowboats” durch alte Sitzbänke aus Minibussen ersetzt. Da diese nicht immer auf dem Boden verankert werden und oft einfach total durchgesessen sind, kann von Komfort allerdings kaum die Rede sein. Reise-Blogger und Vlogger erzählen wahre Horrorgeschichten darüber.

Neben diesen Booten haben sich auch einige private Veranstalter etabliert, die ordentlich Geld in die Renovierung und Verschönerung von alten Mekong Booten und deren Ausrüstung gesteckt haben und diese auf der gleichen Strecke, dafür aber für ein Vielfaches des Preises der normalen Boote, verkehren lassen. Für diese dekadente Variante haben auch wir uns entschieden, wollten wir uns doch in den zwei Wochen unserer Reise Rückenschmerzen ersparen. Und wir sind ja auch keine Studenten mehr.

Ein netter Nebeneffekt der privaten Reise mit Shompoo Cruise war, dass es an beiden Tagen an Bord ein leckeres Mittagessen in Form einen kleinen, laotischen Buffets gab. Dieses wurde von der Frau des Kapitäns zubereitet, war für uns acht Passagiere mehr als reichlich und schmeckte wirklich hervorragend. Neben dem Mittagsbuffet gab es den ganzen Tag frisches Obst sowie Tee und Softdrinks waren auch inklusive.

Am ersten Tag bestand das Buffet aus gedämpftem Mok Pa im Bananenblatt, kleinen Ping Gai Hähnchenkeulen, Luang Prabang Salat, Fisch mit Tomate und Paprika sowie einem bunten Wok-Gemüse. Es war also auch etwas für Vegetarier und Menschen, die Fisch bevorzugen dabei. Dazu gab es natürlich noch Reis. Mein Highlight war der gedämpfte Fisch im Bananenblattpäckchen.

War das Essen am ersten Tag schon hervorragend, wurde es vom Buffet am zweiten Tag noch übertroffen. Diesmal gab es gefülltes Zitronengras, einen Fischsalat, abermals Wokgemüse, einen Auberginensalat und ein mildes Curry mit Huhn. Zum Nachwürzen gab es, wie am Tag zuvor auch, Chilis in Fischsoße. Meine Favoriten aus dieser Auswahl waren das gefüllte Zitronengras und der wahnsinnig gute Auberginensalat, für den ich unbedingt ein Rezept finden muss.

Auch diese zweite Mekongfahrt gehört zu den absoluten Highlights unserer Reise, wenn sie nicht sogar der Höhepunkt schlechthin war. Und diesmal mussten wir uns nicht von trockenen Sandwiches und Keksen ernähren, wie auf dem Boot im Jahr 2002. Dafür ist zugegebenermaßen durch diese Art des Reisens jegliche Backpacker-Romantik verloren gegangen, aber wir sind eben auch zwanzig Jahre älter geworden.

Buffet am ersten Tag
Buffet am ersten Tag
Mok Pa und Ping Gai
Mok Pa und Ping Gai
Teller
Teller
Buffet am zweiten Tag
Buffet am zweiten Tag
Salate und Gemüse
Salate und Gemüse
Auberginensalat und Curry
Auberginensalat und Curry
Teller
Teller
Mango zum Dessert
Mango zum Dessert

Impressionen von der Fahrt

Neben den Bildern von dem wirklich leckeren Essen wollte ich dir hier auch noch unbedingt ein paar Impressionen von unserer Fahrt vermitteln.

Blick ins Boot
Blick ins Boot
Ausblick
Ausblick
Früh morgens am zweiten Tag
Früh morgens am zweiten Tag
Hügel am Ufer
Hügel am Ufer
Anderes Boot
Anderes Boot

Erinnerungen an die Reise 2002

Zum Schluss wird es noch nostalgisch, denn ich habe auch noch ein paar Bilder von meiner ersten Mekong Bootstour im 2002 gefunden und hier angefügt.

Chillen
Chillen
Der Reiskoch in jungen Jahren
Der Reiskoch in jungen Jahren
Motor und Wohnbereich
Motor und Wohnbereich
Pak Beng als Handelsknoten
Pak Beng als Handelsknoten