Der Floating Market in Amphawa

Etwas entäuschend aber doch auch spannend

Der Floating Market in Amphawa

Von Phetchaburi aus sind wir mit einem privaten Fahrer nach Bangkok gereist. Diesen hatte uns unser Guesthouse in Phetchaburi vermitteltet. Wir hatten diese Art des Transports gewählt, damit wir einen Zwischenstopp in der Stadt Amphawa machen konnten, wo am Wochenende ein Floating Market stattfindet.

Die bekannten Floating Markets, die in mehreren Städten südlich von Bangkok meist am Wochenende abgehalten werden, fehlten mir noch auf meiner großen “Bucket List” für Thailand. Denn obwohl ich ja schon sehr oft in Bangkok war, habe ich es noch nie geschafft einen dieser schwimmenden Märkte zu besuchen.

Als wir in Amphawa auf einem großen Parkplatz ankamen wurden wir von einem geschäftstüchtigen Parkeinweiser gefragt, ob wir interesse an einer Bootstour hätten. Einen Floating Market mit dem Boot erkunden hörte sich spannend an, weshalb wir zusagten.

Die Bootstour führte uns dann zuerst auf den Fluss Mae Klong statt in Richtung des Marktes. Nach einer viertelstündigen Fahrt legten wir an einem Bootsanleger an und der Bootsführer sagte, wir hätten hier nun zwanzig Minuten Zeit, um uns umzuschauen.

Wir befanden uns in einem Tempel mit einer Art Zoo, in der Tiere in viel zu kleinen Käfigen ausgestellt wurden. Außerdem waren diverse alte Flugzeuge auf Dächer montiert. Dahinter gab es einen Garten mit allerlei Figuren und comicartigen Dinosauriern.

Über der Straße gab es dann weitere Tempelanlagen, in denen lebensgroße Figuren Szenen aus der thailändischen Geschichte darstellten. Dieser Teil der Anlage wäre vielleicht ganz interessant gewesen, wären die wenigen angebrachten Tafeln nicht ausschließlich auf Thai gewesen. Außerdem wollten wir ja eigentlich auf den Markt, daher brachen wir den Besuch des “Bang Kung Temple Zoo” schon nach zehn Minuten ab.

Mit dem Boot fuhren wir zurück Richtung Amphawa, bogen aber kurz vorher in einen schmalen Kanal ab. Dieser war wohl recht flach, denn hier konnten wir nur sehr langsam fahren. Der Kanal wurde gesäumt von alten Holzhäusern, immer wieder unterbrochen von weitläufigen Gärten. Das war alles sehr idyllisch.

An dem Bootsanleger eines Hauses lag dann auch ein Boot an, in dem eine ältere Dame speisen zubereitete und den Hausbewohner feilbot, wir näherten und wohl dem Markt. Und tatsächlich ging der kleine Kanal in einen größeren über, dessen Ufer beidseitig dicht bebaut waren, wir waren wieder zurück in Amphawa.

Doch sämtliche Boote, die wir dort sahen, waren Ausflugsboote. Das Boot der alten Dame sollte an diesem Tag das einzige Boot bleiben, von dem aus etwas verkauft wurde. Dafür entpuppten sich die Häuser direkt am Kanal als Geschäfte und Restaurants. Der Floating Market in Amphawa wurde wohl komplett aufs Land verlagert.

Wir legten kurze Zeit später an und wollten dann wenigstens die Geschäfte und Stände am Kanal und in den umliegenden Gassen erkunden und außerdem hatten wir langsam auch Hunger. Publikum gab es hier noch nicht besonders viel, was sich sehr bald änderte, als mehrere Schulklassen auf dem Markt einfielen, die wohl vorher den benachbarten Rama II. Geschichtspark besucht hatten.

Das Angebot vieler Stände war wohl auch auf diese jungen Besucher abgestimmt, denn es gab unzählige Süßigkeiten, diese können natürlich auch die Spezialitäten von Amphawa sein. Ansonsten gab es sehr viel in viel Plastik verpackte Fische und Meerestiere. Das war alles etwas unpraktisch für uns und passte auch nicht zu unserem Appetit.

Als wir den großen Kanal mittels einer Brücke überquerten, ändere sich das Bild etwas, dort gab es auch Suppenstände und solche, die Fleischspieße anboten. Für den ersten großen Hunger holten wir uns einige Spieße und schauten dann weiter. Wir fanden dann noch Miang Kham Spieße sowie Mango Sticky Reis und kauften auch noch eine der vielen Süßspeisen.

Etwas ernüchtert, nahmen wir dann mit unserer Beute in einem Pavillon neben dem großen Parkplatz Platz und ließen es uns schmecken. Den Floating Market hatten wir uns beide dann doch etwas anders vorgestellt, auch wenn ein Marktbesuch natürlich trotzdem immer spannend ist.

Aber auch die meisten der anderen vormals schwimmenden Märkte scheint es in der Zwischenzeit aufs Land verschlagen zu haben, was ihnen natürlich das besondere nimmt und sie zu ganz normalen Märkten macht, wie es sie in Thailand überall gibt.

Floating Market
 
75110 Amphawa, Samut Songkhram
Thailand
Süßigkeiten
Süßigkeiten
Som Tam Stand
Som Tam Stand
Nam Prik
Nam Prik
Meeresfrüchte
Meeresfrüchte
Abgepackter Fisch
Abgepackter Fisch
Abgapackte Mahlzeit
Abgapackte Mahlzeit
Krebse
Krebse
Makrelen
Makrelen
Krebs Bällchen
Krebs Bällchen
Meeresfrüchte
Meeresfrüchte
Süßpeisen im Tontopf
Süßpeisen im Tontopf
Spieße
Spieße
Snacks
Snacks
Salapao
Salapao
Unsere Beute
Unsere Beute