Der Alte Markt in Ranong

Damit wir in unserem Urlaub nicht nur Tempel und alte Steine sehen, haben wir an unsere Bildungsreise nach Kambodscha noch eine Woche Thailand dran gehängt. Da uns die Reise an der thailändischen Golfküste, bei der wir im Jahr zuvor sehr viel Neues entdeckt haben, sehr gut gefallen hat, wollten wir auch diesmal ein für uns unbekanntes Stück Thailand erkunden.

Unsere Wahl fiel diesmal auf die südthailändische Provinz Ranong, wo wir auf den Inseln Ko Chang und Ko Phayam noch etwas entspannen wollten, aber auch die gleichnamige Provinzhauptstadt kennenlernen wollten. Die kleine, gemütliche Stadt Ranong, die stark von ihren chinesischstämmigen Einwohnern geprägt ist, wuchs mir gleich ans Herz.

Bevor wir am Tag nach unserer Ankunft in Ranong zu den Inseln aufbrachen, habe ich die frühen Morgenstunden genutzt, um mir den alten Markt anzuschauen. Dieser erstreckt sich über ein großes Areal im Zentrum der Kleinstadt. Zur Ruangrat Road hin findet er in einem zweigeschossigen offenen Gebäude statt, das über eine lange Halle mit dem hinteren und offeneren Teil des Marktes verbunden ist.

Vor der langen Halle, die wohl inoffiziell auch als Durchgangsstraße für Mopeds gilt, begrüßt ein rot-gelber Torbogen die Besucher des Marktes mit einem thailändischen, aber auch einem chinesischen Schriftzug. In der Halle selbst, in der man wirklich aufpassen muss, nicht überfahren zu werden, befinden sich mehrere Geschäfte, die Haushaltswaren, aber auch viel Tand feilbieten.

Am hinteren Ausgang der Halle befinden sich dann die ersten Stände mit Lebensmitteln, die sich dann im zwar überdachten, aber sonst offenen Teil des Marktes fortsetzen. Neben frischem Obst und Gemüse, sind hier vor allem Fisch und Meeresfrüchte zu finden. Das Angebot an frischem Meeresgetier ist riesig, gilt Ranong doch als einer der der wichtigsten Fischereihäfen des Landes.

Aber auch in getrockneter Form bietet der Markt ein breites Angebot an Fisch und Garnelen. Daneben gibt es noch eine Vielzahl an Gewürzen, Soßen und Pasten zu kaufen. Ein kleiner Teil des Marktes bietet Importware aus dem nahegelegen Myanmar an, hier habe ich mich mit fermentierten Teeblättern eingedeckt.

Neben dem Warenangebot finde ich auf solchen Märkten auch immer das dort herschende bunte Treiben spannend, das ist dort am frühen Morgen bis etwa acht Uhr am größten und lässt dann im Verlauf des Vormittags immer mehr nach. Am Nachmittag findet der Markt dann nur noch sehr eingeschränkt im vorderen Teil und Markthalle statt.

Vor unserer Heimreise habe ich den Markt dann nochmal besucht und habe dort Cashews, getrocknete Garnelen sowie Garnelenpaste gekauft. Bei diesem zweiten Besuch habe ich mich auf die vordere Markthalle konzentriert, wo es diese Dinge, aber auch frisches Fleisch und noch mehr Gemüse gibt.