Thai­länd­isches Weih­nachts­essen

Unsere Karlsruher Foodiegruppe zu Besuch

Dieses Jahr haben wir unsere Karlsruher Foodiegruppe für das alljährliche gemeinsame Weihnachtsessen zu uns nach Freiburg eingeladen. Ich wollte endlich mal den Drehspieß ausprobieren, der bei meinem Herd dabei war und das war die passende Gelegenheit.

An ein Spanferkel oder vergleichbares habe ich mich jedoch noch nicht herangetraut, daher sollte es gegrillte Hähnchen geben. Bei der Frage nach der Marinade bin ich ziemlich schnell bei “Nach Gai Yang Art” gelandet und vermengt mit den noch frischen Eindrücken meiner Thailand und Laos Reise im November, habe ich die Idee eines komplett thailändischen Abends ersponnen.

Nach einigem Überlegen und Kopfzerbrechen stand dann am Donnerstagabend das Menü für unser thailändisches Weihnachtsessen. Die nächsten beiden Tage habe ich dann viel Zeit in asiatischen Supermärkten, auf dem Münstermarkt und in der heimischen Küche verbracht, um alles vorzubereiten. Denn am Samstagabend selbst wollte ich nicht mehr allzu viel tun müssen und dafür mehr Zeit mit unseren Gästen verbringen zu können.

Auch wenn es beim thailändischen Essen eigentlich keine Gänge gibt, sondern alles zusammen auf den Tisch kommt, hatte ich mir folgende Menüfolge überlegt. Diese habe ich bereits am Freitagabend aufgeschrieben, mit kurzen Erklärungstexten versehen, online gestellt und Kärtchen mit dem QR-Code darauf auf dem Esstisch verteilt.

Danke Anne für dein tolles Dessert, den Thai Esstee und die große Hilfe beim Gai Yang. Danke Manuel für den leckeren Eggnog. Und dem Rest vielen Dank für euren Besuch in Freiburg!

Vorspeisen

Nam Prik Ong

Nam Prik Ong (น้ำพริกอ่อง) ist ein nordthailändischer Dip aus Tomate und Schweinehackfleisch mit rohem Gemüse und dänischen Speckkrusten zum Dippen.

Mhu Daet Diau

Mhu Daet Diau (หมูแดดเดียว) ist nach thailändischer Art mariniertes und im Dörrautomat getrocknetes Schweinefleisch aus dem Glottertal.

Mhu Daeng

Mhu Daeng (หมูแดง) ist scharf angebratener, in roter Fünf-Gewürze-Soße marinierter Schweinebauch.

Nam Djim Djau

Nam Djim Djau (น้ำจิ้มแจ่ว) ist ein klassischer scharfer Dip zu getrocknetem und gegrilltem Fleisch.

Zwischengang

Rad Na Mhu

Rad Na Mhu (ราดหน้าหมู) besteht aus über Nacht mariniertem Schweinefleisch und chinesischem Brokkoli. Beides wird in viel dicker Soße mit gelber Bohnenpaste geschmort.

Gaeng Nam Ya Talee

Gaeng Nam Ya Talee (แกงน้ำยาทะเล) ist ein südthailändisches Curry mit Fingerwurz und Meeresfrüchten

Hauptgang

Gai Yang

Gai Yang (ไก่ย่าง) nennt man nach nordthailändischer Art mariniertes und auf dem Drehspieß gegrilltes Hähnchen. Ich habe dafür Bio-Weidehähnchen vom Münstermarkt, genauer gesagt vom Hühnerhof Dürr & Mager, verwendet.

Tam Thaeng Gwa

Tam Thaeng Gwa (ตำแตงกวา) ist ein Gurkensalat mit Tomaten aus dem Isaan, dem Nordosten Thailands.

Zum Nachwürzen

Auf dem Tisch stand auch noch mein Gewürzkarussel - auf Thai “Puang Prik” (พวงพริก) - zum individuellen Nachwürzen. Dieses war folgendermaßen gefüllt:

  • Zerstoßene, geröstete Erdnüsse (passt sehr gut zum Gaeng Nam Ya Talee)
  • In Reisessig eingelegte gelbe sowie rote Chilis und Knoblauch
  • In Fischsoße eingelegte rote und grüne Bird Eye Chilis
  • In Reisessig eingelegte gelbe Chilis (der Klassiker zum Rad Na)

Dessert & Getränke

  • Annes Mango Parfait mit tropischen Früchten
  • Manuels selbstgemachter Eggnog
  • Annes selbstgemachter Thai Eisstee
  • Münster Sekt vom Staatsweingut Freiburg
  • Markgräfler Gutedel & Grauburgunder
  • Ganter Badisch Hell & Urtrunk