Spannende Nam Prik Verköstigung

Scharfe Instant Dips im Test

Allgemeines

Es gibt eine Art von thailändischen Gerichten, die ich sehr spannend finde, zu der ich aber noch keinen richtigen Zugang gefunden habe. Die Rede ist von den sogenannten “Nam Prik” ( น้ำพริก ). Das sind aromatisch-pikante bis sehr scharfe Dips, welche meist zusammen mit rohem Gemüse, Obst oder zu Reis gegessen werden. Manchmal werden sie aber auch als Zutat oder Basis für andere Gerichte verwendet.

Der Name setzt sich aus den Worten “Nam” (น้ำ) für Wasser und “Prik” (พริก) für Chili zusammen. Das ist in der Hinsicht verwirrend, als das es in manchen Regionen auch Nam Prik Varianten gibt, die sehr trocken sind und die man eher als Pulver bezeichnen könnte.

Wie die bekannten thailändischen Currypasten werden Nam Prik in einem Mörser zubereitetet, in dem nach und nach die Zutaten zerstoßen und miteinander vermengt werden, bis sie eine pastenartige Konsistenz angenommen haben. Und tatsächlich gelten die Nam Prik auch als einfache Vorgänger der Currypasten.

Auch wenn ich bekannte Pasten wie Nam Prik Ong oder Nam Prik Num, aber auch unbekanntere wie Nam Prik Kha oder Nam Prik Thua Nao Khaep schon selbst zubereitet habe, fühle ich mich immer noch unsicher was diese Pasten betrifft, den es scheint noch so viele andere Variationen zu geben.

Daher habe ich bei meinen letzten beiden Reisen nach Thailand nicht nur verschiedene Nam Prik vor Ort probiert, sondern auch einige fertige Pasten in meinen Rucksack gepackt, um sie zu Hause ausprobieren und kennenlernen zu können.

Der Ansatz, mit einem fertigen Produkt zu starten, so auf den Geschmack zu kommen und es danach dann selbst zuzubereiten, hat mir schon Zugang zu vielen asiatischen Gerichten beschert. Daher habe ich auch vier der “Nam Prik Minis” der Firma Rungcharoen mitgebracht, die es praktisch in jedem 7-Eleven in Thailand gibt.

Unsere Verköstigung

Vor kurzem haben wir diese Nam Prik zusammen mit eingelegten Mangos, rohen Thai-Auberginen und Okraschoten verköstigt. Vorher hatte ich noch recherchiert, was ich denn da eigentlich eingepackt hatte. Zur besseren Zuordnung habe ich auch ein Bild von den Verpackungen und den Schälchen gemacht, in denen ich die Nam Prik für die spannende Verköstigung später serviert habe.

Die unerschiedlichen Sorten

  • 1 (gold/rot) = Nam Prik Na Rok (น้ำพริกนรก) mit getrocknetem Fisch
  • 2 (rot) = Nam Prik Plaa Yang (น้ำพริกปลาย่างแมงดา) mit gegrilltem Fisch
  • 3 (schwarz/grün) = Nam Prik Samun Phrai (น้ำพริกสมุนไพร) mit diversen Heilkräutern
  • 4 (orange) = Nam Prik Kha (น้ำพริกข่า) mit Galgant

Unser Fazit

Auffällig bei den vier Nam Prik Sorten war, dass die ersten beiden “Nam Prik Na Rok” und “Nam Prik Plaa Yang” tatsächlich sehr trocken waren und ich die erste Sorte wirklich als Pulver und nicht als Paste bezeichnen würde. Geschmacklich haben uns diese beiden Sorten auch am wenigsten zugesagt. Wobei dies nicht nur an der Konsistenz, sondern vor allem beim “Nam Prik Na Rok” auch an dem zu intensiven Fischaroma und dem sonst langweiligen Geschmack lag.

Viel besser fanden wir beide die pastenartigeren übrigen Sorten. Vor allem der sehr aromatische “Nam Prik Samun Phrai” hat es uns angetan, da er sowohl zu dem rohen Gemüse als auch der eingelegten Mango einfach hervorragend passte. Hier habe ich also definitiv einen Kandidaten gefunden, den ich nachmachen möchte, vorausgesetzt ich bekomme diese ominösen Heilkräuter.

Auch der “Nam Prik Kha” war lecker, obwohl ich zugeben muss, dass ich die Nam Prik Kha Variante, die ich bereits vor einiger Zeit selbst ausprobiert noch besser und von der Konsistenz her angenehmer fand. Der Nam Prik Kha von Rungcharoen war mir irgendwie zu “cremig”.

Die ersten beiden Sorten habe ich übrigens einige Tage später miteinander vermischt und mit etwas Pflanzenöl und Fischsoße verflüssigt. Der so enstandene neue Nam Prik mit zwei Fischsorten war dann wieder durchaus schmackhaft.