Große äthiopisch-eritreische Platte

Ein langer Tag in der Küche zu Fischis Geburtstag

Große äthiopisch-eritreische Platte

Mit unserem guten Freund Fischi teilen Anne und ich auch eine große Vorliebe für die äthiopisch-eritreische Küche. Schon sehr oft waren wir gemeinsam in Karlsruhe im Restaurant Mogogo oder dem Restaurant Kilimanjaro und haben uns dort gemeinsam eine der großen Platten bestellt.

Bei diesen Platten werden verschiedene Gerichte auf einem Bett aus Injera Fladenbroten serviert. Diese verspeist man dann gemeinsam und das am besten mit den Fingern. Den Plan, solch eine große äthiopisch-eritreische Platte inklusive selbstgemachtem Fladenbrot einmal selbst zuzubereiten, hegten Fischi und ich schon sehr lange.

Wir wussten, dass die Herstellung von Injera nicht ganz einfach und sehr zeitaufwendig ist. Vor allem braucht man dafür auch Teffmehl, das lange Zeit auch nicht so einfach aufzutreiben war. Von daher verschoben wir diesen Plan immer wieder. Nun gibt es in Karlsruhe in der Zwischenzeit einen äthiopischen Laden, in dem man das Mehl bekommt und in dem man auch die typische Gewürzmischung “Bebere” kaufen kann.

Fischi kauft dort des Öfteren ein und hat mir den Laden bei einem meiner Besuche in Karlsruhe Ende letzten Jahres auch schon einmal gezeigt. Bei diesem Besuch kauften wir auch eine Packung Teffmehl, die ich zusammen mit dem Vorsatz, unseren Plan endlich mal in die Tat umzusetzen, mit nach Freiburg genommen haben.

Dort lag die Packung Teffmehl dann auch wieder über Monate herum, da wir einfach keinen Termin fanden, für eine solch aufwendige Kochaktion, Fischi musste dafür ja auch nach Freiburg kommen. Nun stand nach Christi Himmelfahrt wieder ein Brückentag an, der zufällig auf Fischis Geburtstag fiel. Dieser zwängte sich also förmlich auf und so haben wir Nägel mit Köpfen gemacht.

Anne und ich hatten bereits am Montag den Vorteig für das Injera angesetzt, der dann für drei Tage in der Wärme unseres Heizungsraums schlummerte. Fischi reiste am Donnerstag an und an diesem Tag haben wir dann auch aus dem Vortag den Injera Teig gemischt, der dann nochmals mindestens einen Tag ruhen soll. Außerdem haben wir Rezepte gewälzt und unser Menü zusammengestellt.

Am Freitagmorgen waren Fischi und ich dann gegen halb neun auf dem Münstermarkt um das Gemüse einzukaufen und im türkischen Supermarkt um dort beim Metzger Lammfleisch und Hähnchenkeulen sowie einen Berg Koriander zu kaufen. Wieder zu Hause haben wir dann erst einmal die äthiopische Würzbutter “Niter Kibbeh” zubereitet, die in mehreren Gerichten verwendet wird.

Danach standen wir fast 10 Stunden in der Küche und haben Zwiebeln geschmort und ein Gericht nach dem anderen zubereitet, bis der ganze Herd voll stand. Am späten Nachmittag gesellte sich dann noch unser gemeinsamer Freund Sascha zu uns und Anne kam auch von der Arbeit nachhause.

Nun galt es noch die Injera Fladen zu backen. Hierzu benutzen wir parallel zwei flache Pfannen. Eine davon hatte Sascha mitgebracht, da wir tatsächlich nur eine einzige flache beschichte Pfanne haben, wir sind halt eher ein Wok-Haushalt.

Die fertigen Fladen breiteten wir schließlich auf dem größten Brett aus, das wir haben. Anne arrangierte dann darauf liebevoll die von uns gekochten Speisen bis man das Injera kaum noch sehen konnte. Diese Platte sah nicht nur toll aus, sondern schmeckte auch hervorragend. Die ganze Arbeit für dieses Festessen hat sich also definitiv gelohnt. Und es hat sehr viel Spaß gemacht endlich mal wieder mit Fischi zu kochen.

Auf unserer Platte

  • Hähncheneintopf mit Eiern (Doro Wat)
  • Eintopf mit Lamm (Sega Wot / Zigni)
  • Linseneintopf (Misir Wot)
  • Gemüseeintopf (Tikel Gomen)
  • gebratener Mangold (Gomen Wot)
Doro Wat
Doro Wat
Doro Wat mit Eiern
Doro Wat mit Eiern
Lamm Zigni
Lamm Zigni
Misir Wot
Misir Wot
Injera Fladen
Injera Fladen
Injera belegen
Injera belegen
Platte auf dem Tisch
Platte auf dem Tisch
Essen
Essen