Endlich wieder Teeblattsalat

Burmesischer, fermentierter Lahpet per Post

Leider hat Teafood.de seinen Online-Shop für Lahpet und andere burmesische Lebensmittel in der Zwischenzeit wieder eingestellt.

Bei meiner letzten Reise durch Myanmar im Winter 2015 beziehungsweise 2016 habe ich mich in die burmesischen Salate verliebt. Einer meiner Favoriten war und ist dabei definitiv der Lahpet Thoke mit fermentierten Teeblättern. Diese sind eine Spezialität der burmesischen Küche und werden in Myanmar Lahpet genannt.

Da ich Lahpet bei uns Zuhause noch nie gesehen hatte, packte ich mir damals meinen Rucksack voll mit abgepackten Teeblättern, aber auch der Nuss-und-Bohnen-Mischung Pae sone kyaw, die ebenfalls in einen Lahpet Thoke gehört.

Wieder zurück in Karlsruhe, konnte ich dann auch Zuhause Lahpet Thoke zubereiten und damit meine liebste Testesserin Anne, meinen Kochgenossen Fischi und einmal, als sie zu Besuch bei uns waren, sogar meine Eltern begeistern.

Das Salatglück hielt allerdings nur so lange an, bis der Lahpet aufgebraucht war. Danach war Schluss, denn so oft ich damals auch das Internet durchforstete oder mich in Onlineforen und Facebookgruppe durch fragte, ich fand einfach keine Bezugsquelle.

Einmal noch konnte mir mein damaliger Arbeitskollege und immer noch Mitfoodie Manuel zu meiner Freude noch zwei Packungen von seiner Fotoreise nach Myanmar mitbringen. Aber danach fand sich niemand mehr, der nach Myanmar reiste und in der Zwischenzeit macht die politische Situation im Land die Einreise für Ausländer fast unmöglich.

Im Laufe der Zeit fand ich mich damit ab und der Lahpet Thoke geriet etwas in Vergessenheit. Das änderte sich schlagartig als ich vor vorletzte Wochen am Abend vor dem ins Bett gehen beim durchscrollen auf Facebook die Werbung von Teafood.de sah, einem Online-Shop der Lahpet anbietet.

Schlagartig war ich wieder wach und klickte voller Vorfreude auf die Werbung. Der Klick führte mich auf den kleinen Online-Shop, der momentan nur drei burmesische Produkte beinhaltet: ganze Lahpet Blätter im Glas, Lahpet Paste im Glas und Pae sone kyaw. Alle drei stammen von Kleinbauern aus der Shan-Region im Osten Myanmars.

Am nächsten Morgen machte ich dann etwas, was ich mich früher nicht getraut hätte, ich schrieb Teafood an, berichtet von meiner langen, erfolglosen Suche nach Lahpet, sowie von meiner Schreiberei als Der Reiskoch und bat um ein Probepaket um dir und meinen anderen Lesern darüber berichten zu können.

Die freundliche und positive Antwort von Clemens aus dem Teafood Team ließ nicht lange auf sich warten und so erhielt ich Anfang der Woche ein kleines Paket aus Düsseldorf mit dem langersehnten Lahpet und einer Packung “Teafood Assorted Fried Beans & Nuts”, dem Pae sone kyaw.

Am Donnerstagabend war es dann so weit: Es gab endlich wieder Lahpet Thoke! Als ich das goldetikettierte Glas Lahpet und die Packung Pae sone kyaw öffnete war ich sofort wieder am Inle-See, in Hsipaw, in Pyin Oo Lwin sowie in Mandalay und das alles gleichzeitig.

Der Lahpet duftete und schmeckte genauso wie damals. Er ist sogar im Gegensatz zu dem in Plastik abgepackten, denn ich mir vor Jahren mitgebracht hatte im Glas viel frischer und intensiver geblieben. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Teeblattsalat, den ich an diesem Abend zubereite einfach toll schmeckte und voller Erinnerungen steckte.

Danke Teafood für die kostenlose Zusendung des Pakets! Ich werde sicherlich des öfteren bei Euch bestellen wenn ich Lust auf burmesische Gerichte habe.