Meine Foodblog Bilanz 2023

Der Blick auf ein Jahr voller neuer Ideen

Meine Foodblog Bilanz 2023

Ein spannendes Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu und auch beim Reiskoch hat sich dieses Jahr wieder viel getan und auch verändert. Grund genug, auch dieses Jahr mal wieder zurückzublicken und bei der Foodblog Bilanz 2023 von “Feed me up before you gogo” dabei zu sein.

Die Blogbetreiber Sabrina und Steffen aus München haben die ursprüngliche Idee von Sabine von Schmeckt nach mehr aufgegriffen und laden andere Food-Blogger dazu ein, mit der Beantwortung von acht Fragen eine Bilanz für das vergangene Jahr zu ziehen.

Mit diesen acht Fragen habe ich mich auch auseinandergesetzt und so meine persönliche Foodblog Bilanz für ein Jahr voller neuer Eindrücke, Impulse und Ideen gezogen. Dabei habe ich gemerkt, dass ich diese gar nicht so scharf umreisen kann, ich möchte es trotzdem versuchen.

Frage 1

“Was war 2023 dein erfolgreichster Blogartikel?”

Der Beitrag mit den meisten Besuchern dieses Jahr war eigentlich kein Blogartikel, sondern eine Sammlung von Terminen, die ich aus den verschiedensten Quellen zusammengetragen habe. Die Rede ist vom Thai Food Festival Kalender 2023, der mir gezeigt hat, dass es tatsächlich den Wunsch nach einem Ort gibt, an dem Termine für thailändische Food Festivals in Deutchland, der Schweiz und Österreich in gebündelter Form vorliegen.

Thai Food Festival Kalender 2023
Thai Food Festival Kalender 2023

Frage 2

“Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?”

Puh, das ist das gar nicht so einfach, aus den mehr als 60 Blogartikeln und 200 Tagebucheinträgen, die dieses Jahr entstanden sind, die herauszupicken, die mir am meisten bedeuten. Aber ich versuche es mal.

Der Beitrag, in den sicherlich am meisten Arbeit hineingeflossen ist und mir damit auch viel bedeutet, ist sicherlich der Index für thailändische Gerichte, der in den letzten Monaten entstanden ist. Ich versuche damit, ein Manko eines meiner Meinung nach tollen Kochbuchs auszubügeln, in dem ich die Rezepte aus “Thailand - Das Kochbuch” mit lateinischen Umschriften der thailändischen Namen sowie Bildern versehe. Für die Bilder muss ich die Gerichte natürlich nachkochen. Da es sich um knapp 500 Rezepte handelt, habe ich mir das selbst ein Mammutprojekt aufgehalst.

Thailand - Das Kochbuch
Thailand - Das Kochbuch

Bei den zwei übrigen Beiträgen mache ich es mir einfach und nenne die beiden ersten Gastbeiträge auf meinem Blog, über die ich mich sehr gefreut habe. So muss ich mich auch nicht zwischen meinen eigenen Beiträgen entscheiden.

Das wäre zuerst einmal das Rezept für eine leckere Laotische Bratwurst, verfasst von Waldemar von Chopstick BBQ. Im Gegenzug dazu habe ich mein Rezept für Sauer-scharfes Gurkenrelish aus Thailand bei ihm veröffentlicht.

Laotische Bratwurst von Waldemar
Laotische Bratwurst von Waldemar

Als zweites ist das der Blogartikel Pad Thai Enthüllt von Lung Priau. In diesem Beitrag geht Stefan, auch bekannt als “Lung Priau” und Macher hinter Thaifreun.de, auf die Geschichte des berühmten thailändischen Nudelgerichts ein. Zusätzlich verrät er uns mit Pad Thai nach Lung Priau auch noch sein eigenes Pad Thai Rezept. Einen Gastbeitrag auf seinem Blog bin ich Stefan bisher leider schuldig geblieben.

Pad Thai nach Lung Priau
Pad Thai nach Lung Priau

Frage 3

“Und welche drei Blogartikel aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?”

Über diese Frage musste ich eine ganze Weile nachdenken und kam dann zu dem Entschluss, dass ich dieses Jahr meine Inspirationen hauptsächlich aus persönlichen Erfahrungen und Kochbüchern gezogen habe, andere Blogs haben da kaum eine Rolle gespielt.

Allem voran war das sicherlich unsere Thailandreise an der Golfküste mit dem Kochkurs bei Ying’s Thai Cooking auf Ko Samui, den ich mir selbst zum Geburtstag geschenkt habe, als absolutes Highlight. Beides zusammen hat wohl auch zu dem sehr starken Schwerpunkt auf die thailändische Küche für den Rest des Jahres geführt.

Kockurs bei Ying's Thai Cooking
Kockurs bei Ying's Thai Cooking

Aber auch zurück in Deutschland habe ich viele neue Dinge (kennen-) gelernt, sei es beim Kochkurs mit regionalem Gemüse bei Ben Kindler in Freiburg, beim geführten Besuch bei Tains in Düsseldorf oder dem Besuch des Thai Food Festival in Wörth und des Thai Food Festival in Mannheim zusammen mit Tobi.

Kochkurs bei Ben Kindler
Kochkurs bei Ben Kindler

Und dann habe ich eben sehr viele Rezepte aus Kochbüchern ausprobiert. Hier vor allem aus Sabai von Hot Thai Kitchen und, im Zuge der Erstellung des bereits genannten Indexes für das Buch, aus Thailand - Das Kochbuch.

Wenn ich unbedingt eine Quelle aus dem Internet nennen müsste, wäre das auch kein Blog im klassischen Sinne, sondern der spannende und lehrreiche YouTube-Kanal OTR Food & History

OTR Food & History
OTR Food & History

Frage 4

“Welches der Rezepte, die du 2023 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?”

Diese Frage kann ich schwer auf ein einzelnes Rezept eingrenzen, aber was ich sagen kann, ist, dass ich mich in diesem Jahr recht intensiv mit den diversen thailändischen Dips und Soßen auseinandergesetzt habe. Und ich denke mal, dass es Rezepte aus dieser Kategorie dieses Jahr mit am häufigsten gab.

So habe ich sehr oft Varianten sogenannter Nam Djim oder der trockeneren Nam Prik selbst zubereitet. Darüber hinaus habe ich die Nam Prik, die ich aus Thailand mitgebracht und in den beiden Probierpaketen von Yak Thai bekommen habe, mit verschiedenen Beilagen ausprobiert und kombiniert.

Drei Nam Prik Sorten aus Thailand
Drei Nam Prik Sorten aus Thailand

Die Motivation dahinter war sicherlich, dass ich vor allem von den “Nam Prik” nicht besonders viel Ahnung hatte und einfach neugierig war. Aber auch jetzt, am Ende dieses Jahres voller Dips, Soßen und neuer Erkenntnisse, habe ich immer noch das Gefühl, bei diesem Thema am Anfang zu stehen.

Um diese Dips schöner präsentieren zu können, habe ich mir sogar einen speziellen chinesischen Teller zugelegt, auf dem der Dip in der Mitte und die Beilagen drumherum platziert werden.

Nam Prik Ong im Snackteller
Nam Prik Ong im Snackteller

Das alles gipfelte in meinem Blogbeitrag Thailändische Dips und Soßen, den ich vor ein paar Tagen veröffentlicht habe. Darin präsentiere ich dir eine umfassende Übersicht über diesen spannenden Teil der thailändischen Küche.

Frage 5

“Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2023 beschäftigt? Und hast du es gelöst?”

Die größte technische Herausforderung für meinen Blog war dieses Jahr sicherlich der Umzug der Domain von “der.reisko.ch” auf “der-reiskoch.de”, den ich im August vollzogen habe, nachdem Facebook alle Beiträge der alten Schweizer Domain als Spam eingestuft hat. Der Umzug selbst ging dabei unproblematisch vonstatten, mit den Folgen für die Indizierung bei den großen Suchmaschinen kämpfe ich aber immer noch.

Gegen Ende der Übergangszeit zwischen den Domains habe ich dann auch noch einen weiteren großen Schritt gewagt, indem ich möglichst alle thailändischen Transkriptionen von einer seltsamen Mischform aus Englisch und Deutsch auf reine deutsche Aussprache umgestellt habe. So schreibe ich nun “Pad Ga Prau Mhu Sap” und nicht mehr “Pad Kra Pau Moo Sap”, wenn ich das bekannte Wokgericht mit heiligem Basilikum meine.

Dies wiederum hat mich motiviert, den langgehegten Plan einer englischen Version meines Blogs in die Tat umzusetzen. Und so existiert seit November auch www.der-reiskoch.de/en/, wo ich die ersten zaghaften Schritte gegangen bin und erste Rezepte ins Englische übersetzt habe. Vorher musste ich jedoch alle sonstigen Texte aus den Blog-Templates herausziehen und in I18N (Internationalization) Dateien ablegen.

Englische Version des Reiskochs
Englische Version des Reiskochs

Somit habe ich nun zwar immer noch Probleme mit der Suchmaschinen Indizierung, aber dafür eine neue Domain, besserer Transkriptionen und eine Beta-Version eines englischsprachigen Blogs, welche nach und nach die bereits existierenden automatischen Übersetzungen durch das Anhängen des Parameters ?lang=en ablösen wird.

Frage 6

" Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?"

Meine Antwort auf diese Frage klingt vielleicht banal oder sogar absurd, lautet aber tatsächlich “Wassermelonenschale”. Ich hatte irgendwo gelesen, dass bei Wassermelonen auch die innere, weißliche Schale essbar ist, wollte dies dann auch mal ausprobieren und war begeistert. Diese Innenschale oder auch “Wassermelonenrinde” lässt sich in Salaten wie dem thailändischen Wassermelonenschalen Som Tam oder dem Burmesischen Wassermelonensalat verwenden. In diesen Salaten bietet sie einen guten Ersatz für unreife Papaya oder Mango, die beide bei uns nicht so einfach zu besorgen sind. Sie taugt aber auch als Einlage in sauren thailänsdischen Currys, wie dem Gaeng Som Plueak Thaeng Mo Gung.

Wassermelonenrinde
Wassermelonenrinde
Wassermelonenschalen Som Tam
Wassermelonenschalen Som Tam

Frage 7

“Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?”

So richtig lustig ist es wahrscheinlich nicht, aber es wird immer mal wieder nach der “gefühlten Bittergurke” oder anderem “gefühltem Gemüse” gesucht. In meiner internen Suche fange ich das in der Zwischenzeit ab und präsentiere beim Suchwort “Gefühlte” stattdessen gefüllte Gerichte.

Bittergurke mit viel Gefühl gefüllt
Bittergurke mit viel Gefühl gefüllt

Frage 8

“Was wünschst du dir und deinem Blog für 2024?”

Für meinen Blog wünsche ich mir, dass ich die Probleme mit der Indizierung bald in den Griff bekomme. Weiterhin hoffe ich, dass die Entscheidung, auf Zweisprachigkeit zu setzen, die Richtige war und ich so einen noch größeren Kreis an Lesern für meinen Blog begeistern kann.

Für mich selbst erhoffe ich mir für das kommende Jahr 2024 wieder jede Menge kulinarische Erfahrungen und einen regen Austausch und Begegnungen mit Menschen, die genauso begeistert sind vom Kochen, wie ich es bin.

Dazu gehört auch, dass Anne und ich im nächsten Jahr hoffentlich wieder bei mehr Treffen unserer Karlsruher Foodiegruppe teilnehmen können, als in diesem Jahr.