Meine Foodblog Bilanz 2020
Ein Blick auf ein verrücktes Jahr
Ein turbulentes Jahr 2020 neigt sich seinem Ende zu und auch auf meinem Blog hat sich so einiges getan und noch viel mehr verändert. Ich hatte eh schon mit dem
Gedanken gespielt dieses Jahr nach zweijähriger Pause mal wieder einen Jahresrückblick zu verfassen und so kam mir die Einladung zur
Die beiden Blogger Steffen und Sabrina aus München haben dabei die ursprünglich von Sabine von
Diesen acht Fragen habe ich mich auch gestellt und somit meine persönliche Foodblog Bilanz für das sehr herausfordernde Jahr 2020 gezogen.
Frage 1
“Was war 2020 dein erfolgreichster Blogartikel?”
Diesen Dezember habe ich das erste Mal einen
Die Idee dazu kam sehr spontan, als ich merkte, dass ich in der Kategorie
Zu meinem Erstaunen kam mein Kochbuch Adventskalender sehr gut an und wurde mit Abstand der meistbesuchte Beitrag in diesem Jahr.
Frage 2
“Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?”
It’s all about love
In diesem Jahr wurde ich des Öfteren gefragt, woher denn meine große Vorliebe für die asiatische und vor allem die thailändische Küche rührt und was mich antreibt ständig neue Gerichte auszuprobieren.
Diese Fragen habe ich mir selbst aber auch dir in einem kurzen Beitrag mit dem Namen
Früh übt sich
Dieses kleine Blog Projekt schwebte mir schon einige Jahre durch den Kopf. Meine Eltern hatten irgendwann beim Aufräumen ein Fantasie Rezept gefunden, das ich mir mit sieben Jahren ausgedacht und aufgeschrieben habe. Sie haben dieses eingescannt und mir zugeschickt.
Seitdem wollte ich diese
Und täglich grüßt die Mittagspause
Zum Schluss kein einzelner Blogbeitrag, sondern zwei meiner Foodie Fotoalben die in diesem Jahr ganz schön gewachsen sind.
Seit März habe ich fast ausschließlich im Homeoffice gearbeitet und auch Anne konnte und wollte aufgrund der Schließung der Grenzen beziehungsweise dem starken Anstieg der Fallzahlen dort lange Zeit nicht mehr in der Schweiz arbeiten. Und auch die Restaurants waren ja eine ganze Weile geschlossen.
Dies hatte zur Folge, dass ich fast täglich etwas in der heimischen Küche für Mittagspause zubereiten konnte. Oft musste es dabei schnell gehen, weil vor und nach der Mittagspause Video Calls mit Kunden und Kollegen anstanden.
Bilder mit ganz kurze Notizen von und zu diesen Gerichten habe ich in meinem
Ich habe zwar schon vor der Corona-Krise oft bei der Arbeit gekocht, Bilder davon gemacht und gepostet, aber zu Hause hat man doch ganz andere Möglichkeiten und so sind beide Alben dieses Jahr etwas explodiert.
Mein Fazit zu Frage 2
Zum einen habe ich zwei recht persönliche Beiträge gepostet was ich vorher noch nie so gemacht habe. Liegt es am Alter oder hängt es mit der Krise zusammen? Ich weiß es nicht.
Zum anderen habe ich wohl meinen veränderten Arbeitsalltag verarbeitet. Mit dem ständigen Homeoffice kamen viele neue Herausforderungen aber auch viele Freiheiten und definitiv eine ausgewogenere und gesündere Ernährung. Gepaart mit einem starken Anstieg meines Drangs Joggen zu gehen hat das Jahr meiner Gesundheit wahrscheinlich sehr gutgetan.
Frage 3
“Und welche drei Blogartikel aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?”
Live Cooking Sessions mit Maureena
Die erste Inspirationsquelle ist kein einzelner Blog Beitrag, sondern eine Serie von Live Cooking Sessions. Maureena hat auf ihrem YouTube Channel
Kochcoaching mit Cornelius
Auch Nummer zwei ist kein Blogartikel, sondern war der Probelauf eines Video Kochcoachings mit Sternekoch Cornelius Speinle aus Hamburg. Diesen unterstützt mein alter Freund Sören gerade dabei ein zweites Standbein aufzubauen und so kam auch dieses Event zu Stande.
Bei der Zubereitung eines
Erdbeeren im neuen Gewand
Der letzte Beitrag schließlich ist am ehesten ein Blogartikel, auch wenn Phayao keinen eigenen Blog betreibt, sondern “nur” regelmäßig Videos in der
Facebookgruppe
Mit ihrem sehr sympathischen thailändisch-bayovarischen Akzent hat sie mich dort von einem Gericht überzeugt, das ich mir selbst im Traum nicht hätte ausmalen
können. Der
Mein Fazit zu Frage 3
Es war mir bisher selbst nicht so bewußt, aber dieses Jahr habe ich meine Inspirationen wohl viel mehr aus Online Events, Viedeocalls und Facebookgruppen gezogen als aus Blogartikeln. Ich habe mich also mehr in Communities bewegt als stiller Leser von Blogartikeln zu sein. Vielleicht liegt das an der Isolation und dem Versuch dieser zu entfliehen und so in der virtuellen Nähe von anderen gleichgesinnten Menschen zu sein?
Frage 4
“Welches der Rezepte, die du 2020 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?”
Nachdem ich für eines der einfachsten Rezepte der thailändischen Küche immer eine fertige Paste verwendet hatte, habe ich es Anfang diesen Jahres endlich mal
komplett selbst zubereitet und war begeistert. Das
Seitdem bereite ich
Frage 5
“Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2020 beschäftigt? Und hast du es gelöst?”
Anfang Juli ereignete sich mein Blog-Super-Gau, denn nachdem mich ein Tag vorher mein Reiskocher verlassen hatte, funktionierte auch mein Blog plötzlich überhaupt nicht mehr. Auch mehrere Wiederbelebungsversuche scheiterten, das Content Management System wollte einfach nicht mehr mit der Datenbank reden.
Als ich 2011 mit dem bloggen begann, entschied ich mich mit Pivotx damals für ein auf PHP basiertes Content Managament System das auch ohne Datenbank, die ich zu der Zeit nicht zur Verfügung hatte, funktionierte. Das klappte über Jahre hinweg auch recht gut.
Auch als Pivotx nicht mehr weiterentwickelt wurde, benutzte ich es eifrig weiter und verwendete irgendwann doch eine MySql Datenbank. Features die fehlten, baute ich mir eben selbst und so erweiterte ich den Blog immer mehr. Updates von PHP ignorierte ich dabei geflissentlich und baute damit das, was wir in der Softwareentwicklung als “technische Schulden” bezeichnen, in Schwindel erregender Höhe auf.
Vor den Trümmern dieses Schuldenturms stand ich also nun also und musste mich entscheiden. Sollte ich in die tiefen des veralteten Content Management System abtauchen und versuchen das alte Gelump nochmal zum Laufen zu bekommen oder sollte ich die Chance ergreifen und etwas Neues anfangen? Ich entschied mich für letzteres.
Ein Freund und Arbeitskollege hatte mir den Static Site Generator Hugo empfohlen und als ich diesen ausprobierte war ich schnell begeistert. Statt in einer Datenbank liegen die Blogartikel als Dateien im Markdown Format auf der eigenen Festplatte und man generiert sich daraus auf Basis eines Themes seinen Blog als statische HTML Seiten.
Da alle meine Rezepte noch in der Datenbank schlummerten, konnte ich diese exportieren und in Dateien im geforderten Markdown Format umwandeln. Mit Mainroad fand ich auch bald ein Theme für Hugo, das mich angesprochen hat. Ich musste zwar alle Artikel nochmal von Hand anfassen, aber im Verlauf von drei Monaten konnte ich den Inhalt wieder komplett herstellen.
Auch die Frage wie die generierten HTML-Dateien auf meinen Webspace gelangen konnte ich nach einiger Zeit sehr komfortabel lösen und so funktioniert das Bloggen mit Hugo in der Zwischenzeit sehr gut und ich habe nun schon wieder etliche neue Beiträge damit verfasst.
Im Taumel der positiven Veränderungen entschied ich mich dann Ende November auch noch dazu meinen Blog nach neun Jahren von “foodie.yamwoonsen.de” in der “Der Reiskoch” umzubenennen. Für die Namensänderung habe ich seitdem auch schon einiges positives Feedback bekommen.
Frage 6
" Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?"
Seit einer ganzen Weile ist thailändisches sonnengetrocknetes, frittiertes Schweine- oder Rindfleisch eine bei Anne und mir sehr beliebte Vorspeise beim Besuch im Thai Restaurant.
Irgendwann im frühen Sommer hat dann Phayao in der Facebookgruppe
Ich glaube so schnell habe ich mich noch nie entschieden etwas zu bestellen und so stand drei Tage später der gleiche Dörrautomat auch in unserer Küche. Seitdem
hat “die Dörte”, wie der Automat schnell hieß, schon recht häufig Fleisch oder Fisch für
Das stundenlange Dörren von Fleisch ist für mich definitiv die größte Neuentdeckung des Jahres.
Frage 7
“Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?”
Ein persönlicher Klassiker den ich vor Monaten schon im Suchlog meines Blog entdeckt habe ist definitiv die “Obergine”. Als ich meinem Kochkumpanen Fischi davon erzählte, dass jemand regelmäßig auf meinen Blog so nach Rezepten mit Auberginen sucht, hat er zugegeben, dass er das gewesen ist.
Darauf hin habe ich die Suche so angepasst, das sie auch
Frage 8
“Was wünschst du dir und deinem Blog für 2021?”
Für mich selbst wünsche ich mir im neuen Jahr, dass ich gesund durch die immer noch währende Krise komme, damit ich noch viele neue Gerichte ausprobieren und kochen kann. Außerdem hoffe ich, dass man irgendwann wieder einigemaßen sicher Reisen kann, denn das kulinarische Fernweh ist mein beständiger Begleiter.
Für meinen Blog wünsche ich mir, dass die Entscheidung für das neue Blogsystem Hugo auch über das Jahr 2021 hinaus eine richtige und zukunftsweisende Entscheidung war.
Darüber hinaus hoffe ich im neuen Jahr wieder auf fünfstellige Besucherzahlen pro Monat, nachdem diese nach dem Crash im Sommer und der Sperrung meines alten Pinterest Accounts massiv eingebrochen sind.