Buldak Jjigae auf dem Gasbrenner

Ein kleines Koch-Experiment im Dolsot

Buldak Jjigae auf dem Gasbrenner

Seit wir letztes Jahr nach Freiburg umgezogen sind, habe ich einen großen Induktionsherd, von dem ich immer noch sehr begeistert bin. Ein kleiner Nachteil ist jedoch, dass ich meine koreanischen Dolsot darauf nicht benutzen kann, da diese aus Keramik sind.

Für diesen Fall gibt es Adapterplatten aus Metall, die sich auf dem Induktionsherd so weit erhitzen, dass man nicht-induktionsfähiges Kochgeschirr, wie eben einen Dolsot, darauf benutzen kann. In der Theorie hört sich das vernünftig an, in der Praxis hat mich dieses Prinzip jedoch noch nicht wirklich überzeugt.

Annes Bruder Patrik hatte mir letztes Jahr zu Weihnachten zwei dieser Adapterplatten geschenkt. Beim Ausprobieren auf dem Herd hat das Erhitzen der Dolsot jedoch gefühlte Ewigkeiten gedauert. Der Grund liegt wohl darin, dass die Platten einen recht großen Durchmesser haben, der weitaus größer ist als die Grundfläche meiner Dolsot.

Da so langes Warten beim Kochen nicht wirklich Spaß gemacht hat und die Energieeffizienz dabei wahrscheinlich sehr armselig ist, habe es bei diesem einen Versuch belassen und die Adapterplatten und leider auch die Dolsot seitdem nicht mehr benutzt.

Nachdem wir in den letzten Wochen den Hotpot und damit auch die MooVita Platte mit ihrem Gasbrenner wieder für uns entdeckt haben, kam mir die Idee, die Dolsot-Adapter-Kombination doch nochmals auf dem Gasbrenner auszuprobieren. Mein Gedanke war dabei, dass der Brenner ja noch viel schneller eine große Hitze entwickeln kann als eine Induktionsplatte.

So entstand mein Plan, eine koreanische Buldak Jjigae mit Huhn auf dem Gasbrenner in unserem Innenhof zuzubereiten. Die beiden Dolsot hatte ich bereits in der Küche mit Öl, kleingeschnittener Hühnerbrust, Shiitake Pilzem und Frühlingszwiebel bestückt. Die Buldak Instantnudeln, Gochujang, Mirin, Honig, Brühe, Eier und noch das Grün der Frühlingszwiebeln habe ich mit nach draußen genommen.

Draußen habe ich dann eine Adapterplatte auf den Gasbrenner gelegt und den ersten Dolsot darauf platziert. Nach dem Zünden des Brenners ist dann für ein paar Minuten erst mal gar nichts passiert. Dann regte sich jedoch was und das Fleisch und begann langsam zu brutzeln. Als es fertig gebraten war, gab ich Gochujang sowie Mirin dazu und füllte den Dolsot mit Brühe auf.

Ab hier passierte dann wieder ganz lange Zeit genau gar nichts, bis die Brühe nach etlichen Minuten ganz langsam zu blubbern anfing. Dass gar nicht passierte, bezog sich jedoch nur auf das innere des Dolsot, die Adapterplatte hingegen hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon stark verfärbt und sah so aus, als ob sie bald anfangen würde zu glühen.

Ich überlegte nun sogar schon, das Experiment abzubrechen, wollte ich doch nicht die Freiburger Altstadt abfackeln. Die Platte veränderte aber zu einem gewissen Zeitpunkt jedoch nicht mehr ihre Farbe, strahlte aber beständig eine enorme Hitze ab, die man sogar sehen konnte. Also schlug ich doch noch das Ei über der Buldak Jjigae auf, welches dann auch sehr schnell durch war.

Den ersten Dolsot konnte ich nun Anne servieren und machte mich direkt daran, den zweiten zuzubereiten. Bei diesem ging jetzt alles deutlich schneller, was bei der enormen Hitze, welche die Platte abstrahlte, auch nicht wirklich verwunderlich war. So konnte ich selbst dann auch bald darauf eine leckere Buldak Jjigae genießen.

Als Fazit lässt sich sagen, dass wir auf diese Art und Weise zwei Dolsot mit leckerer Buldak Jjigae, eine glühende Adapterplatte, viel mehr Spaß und Action als auf dem Herd, aber auch eine deutlich geleerte Gaskartusche hatten. Diese Methode ist also auch nicht wirklich energieeffizient und ich bin nun am überlegen, nach induktionsfähigen Dolsot Ausschau zu halten.

Alles vorbereitet
Alles vorbereitet
Dolsot und Brenner
Dolsot und Brenner
Instant Nudeln
Instant Nudeln
Nudeln und Soße
Nudeln und Soße
Kocht bei starker Hitze
Kocht bei starker Hitze