Viet­nam­esische Ca Ri Ga

Als ich das thailändische Unterwasserhuhn zubereitet hatte, gab es noch einige Reste, was sicherlich nicht an dem Geschmack des Gerichts, sondern an der Größe des halben Huhns lag. Auf jeden Fall wollte ich das zart geschmorte Fleisch noch in einem anderen Gericht verwenden.

Nach etwas Recherche in meinem Kochbuchregal bin im Buch Asia Street Bowls, aus dem ich immer noch nicht besonders viele Rezepte nachgekocht habe habe, auf die vietnamesische Currysuppe “Ca Ri Ga” gestoßen und entschloss mich diese auszuprobieren.

Bei Curry denkst du wahrscheinlich, genau wie ich bisher, eher an das Nachbarland Thailand oder vielleicht auch an das weiter entfernte Indien, aber nicht an Vietnam. Aber es gibt auch dort, und im Besonderen in Zentralvietnam, einige Currygerichte.

Im Gegensatz zu thailändischen Currys, werden diese jedoch aus Currypulver und nicht aus Paste hergestellt. Vietnamesische Currypulver enthalten dabei neben üblichen Gewürzen für solche Gewürzmischungen, wie zum Beispiel Kurkuma und Koriandersamen, auch oft noch Sternanis, Lorbeer, Sichuanpfeffer sowie Annattosamen für die rötliche Farbe.

Obwohl ich wirklich alle asiatischen Supermärkte in Freiburg abgeklappert habe, habe ich kein vietnamesisches Currypulver gefunden. Daher habe ich für das Ca Ri Ga ein geröstetes indisches Currypulver verwendet, unter das ich selbstgemahlenen Sternanis und Sichuanpfeffer gemischt habe. Außerdem habe ich später ein paar Lorbeerblätter in die Brühe gegeben.

Wie im Rezept aus dem Buch gab es als Gemüseeinlage auch bei mir eine Gemüsezwiebel sowie Kartoffeln. Ich habe allerdings Drillinge verwendet, da ich einfach zu faul bin Kartoffeln zu schälen. Auch habe ich darauf verzichtet, die Kartoffeln anzubraten, sondern habe mich auf die Röstaromen des Currypulvers verlassen.

Bei allen Modifikationen, die ich vorgenommen habe oder die ich machen mussten, war die fertige Ca Ri Ga sehr lecker und trotz der ähnlichen Zubereitung mit Kokosmilch ganz anders als beispielsweise ein gelbes Thai Curry.

Inspirationsquelle

Das Idee für diese Currysuppe stammt aus dem Buch Asia Street Bowls von Heike und Stefan Leistner. Dort findest du das Rezept auf Seite 136.