Pfefferblätter und zweimal Curry

Ausgefallene Currys und Miang Kham

Pfefferblätter und zweimal Curry

Gestern Abend hatte sich mal wieder Fischi zum gemeinsamen Kochen angemeldet. Beim Planen dafür ist bei mir irgendwie die Chilischote durchgegangen. Denn zum einen wollte ich ihm meinen neuen Favoriten Miang Kham präsentieren und zum anderen ein leckeres aber etwas ungewöhnlicheres Curry kochen. Nachdem ich am Nachmittag alle thailändischen Kochbücher gewälzt hatte, waren es aber dann auf einmal zwei Currys die ich machen wollte zwischen denen ich mich nicht entscheiden konnte.

Die einfachste Lösung war natürlich beide zu machen. Es handelte sich um ein aromatischen Entencurry aus David Thompsons Buch Thai Food und ein Krebsfleisch Curry mit Pfefferblättern “Gaeng Bpu Bai Chaplu” (แกงปูใบชะพลู ) aus Thailand - Das Kochbuch. Letzteres wählte ich weil ich alle Pfefferblätter aufbrauchen wollte und ich es spannend fand diese auch einmal zu verkochen statt sie immer roh zu essen.

Ich machte mir eine lange Einkaufsliste und musste dann zwei Asialäden abklappern um alle Zutaten zu bekommen. Fleisch und Fisch besorgte ich dann noch in einem gut ausgestattetem “normalem” Supermarkt. Ich bekam zwei schöne Entenbrüste aber trotz der tollen Fischtheke dort kein Krebsfleisch, also schwenkte ich spontan auf Garnelen um.

Als Fischi dann zu uns kam, fingen wir auch gleich mit den Vorbereitungen an, denn drei Gerichte parallel zu kochen bedarf doch einiger Koordination. Nachdem wir alles geschnitten hatten, briet ich die Ente an und verfrachtete sie in den Backofen. Diese Zeit nutzten wir um die beiden Currypasten zuzubereiten, dabei war es von Vorteil sich doch viele Zutaten dafür überschneiden.

Sobald die Ente und die beiden Pasten fertig waren, wurden letztere angebraten und mit Kokosmilch abgelöscht. Beide Currys simmerten dann gemütlich vor sich, in das Entencurry gaben wir bereits die Kürbiswürfel hinein.

In der Zwischenzeit war auch unser zweiter Gast Arek eingetroffen und wir konnten uns dem Miang Kham als Vorspeise widmen. Abzüglich der Blätter, die wir für das Garnelencurry und die Reisnudeln brauchten waren es allerdings ein paar Pfefferblätter zu wenig und nun sind viele Zutaten übrig. Naja, dann gibt es nächste Woche nochmal Miang Kham, es gibt schlimmeres.

Danach bereiteten wir die Nudelnester vor und drapierten diese ebenfalls auf Pfefferblättern. Danach kamen die übrigen Blätter und die Garnelen in das eine Curry währen die Ente in Scheiben geschnitten in das andere wanderte. Während die beiden Curris zu Ende kochten, frittierte ich noch Schalotten als Beilage zum Entencurry.

Kurze Zeit später servierten wir dann zuerst das Garnelencurry zusammen mit den Reisnudeln und danach das Entencurry mit Reis. Beide Currys ergänzten sich hervorragend, denn das erste Curry war sehr scharf und würzig während das zweite sehr mild und durch den Kürbis fast süßlich war. Alles in allem hat sich der Aufwand zweimal eine Currypaste und das zugehörige Curry zuzubereiten wirklich gelohnt, denn wir hatten einen netten Abend mit zwei tollen neuen Curry Variationen.

Paste
Paste
Nudelnest
Nudelnest
Garnelencurry
Garnelencurry
Kürbis
Kürbis
Ente
Ente
Ente Im Curry
Ente Im Curry
Entencurry
Entencurry
Entencurry mit Schalotten
Entencurry mit Schalotten

Inspirationsquellen

Das Rezept für das Curry mit den Pfefferblättern stammt aus dem großartigen Buch Thailand - Das Kochbuch. Dort findest du auf Seite 223 als “Krebscurry mit thailändischem Pfefferblatt”.

Thailand Das Kochbuch
Thailand - Das Kochbuch

Die Anleitung für das aromatische Entencurry wiederum haben wir dem Klassiker Thai Food von David Thompson entnommen. Du findest es dort als “Aromatic Duck Curry” auf Seite 326.

Thai Food
Thai Food