Neues thailändisches Kochbuch

Sehr populäre thailändische Gerichte

Das Buch

Kurz vor dem Heimflug nach unserer Thailandreise im Januar habe ich mir am Flughafen in Bangkok mit den letzten Baht, die ich noch hatte, noch das Kochbuch The Most Popular Thaifood gekauft. Dieses handliche Buch mit dem altbackenen Design hat mich überzeugt, da ich beim durchblättern bereits einige Rezepte für Gerichte entdeckt habe, die ich noch nicht kannte.

Nachdem ich auch Zuhause schon des Öfteren darin geschmökert hatte, war es nun höchste Zeit auch wirklich mal etwas daraus zu kochen. Da ich dieses Wochenende keine anderen Pläne hatte, habe ich an zwei Abenden drei Gerichte daraus ausprobiert.

Dabei hat es sich ergeben, dass es am zweiten Abend noch Reste vom Yam Hua Pli sowie dem Pad Gai Kati Prik Thai Sot vom Freitag gab, sodass ich dir diese beiden Gerichte in obigen Titelbild zusammen mit dem Gaeng Lueang Mhu vom Samstag präsentieren kann.

Alle drei Gerichte möchte ich dir im Folgenden jeweils im Einzelnen vorstellen. Ich kann jedoch auch schon vorwegnehmen, dass ich jedes dieser neuen Rezepte nicht nur spannend, sondern auch lecker fand. Ich kann somit mein neues thailändisches Kochbuch wärmstens weiterempfehlen.

Yam Hua Pli

Das erste Gericht für das ich mich entschieden habe, ist ein Yam Salat mit Bananenblüte, Schweinefleisch, Erdnüssen und Kokosraspeln. Dieser Salat stammt aus Zentralthailand und wird “Yam Hua Pli” ( ยำหัวปลี ) genannt. Vom Geschmack her hat er mich, wahrscheinlich durch die Erdnüsse, an Salate aus Myanmar erinnert.

Die Bananenblüte habe ich beim Kochkurs bei Ying’s Thai Cooking das erste Mal als frische Zutat kennengelernt, in unseren Gefilden musste ich jedoch auf Bananenblüte aus der Konservendose zurückgreifen. Die anderen Zutaten hatte ich im Haus, das Fleisch musste ich natürlich noch beim Metzger besorgen.

Salate mit Bananenblüte erfreuen sich wohl in ganz Thailand großer Beliebtheit. Es gibt dabei aber regionale Unterschiede sowohl bei der Rezeptur, als auch bei der Benennung. So spricht man in Nordteiland von “Saa Pli”, im Isaan von “Yam Pli” und in Südthailand von “Yam Pli Gloey”.

Pad Gai Kati Prik Thai Sot

Beim zweiten Gericht, auf das am Freitag meine Wahl fiel, handelt es sich um mariniertes Hähnchenbrustfilet, das zuerst angebraten wird und danach in Kokosmilch köchelt, die mit Schalotten und dickflüssigem Palmzucker eingedickt wurde. Das Ganze wird zum Schluss noch mit frischem grünen Pfeffer abgeschmeckt.

Bei diesem “Pad Gai Kati Prik Thai Sot” ( ผัดไก่กะทิพริกไทยสด ) hat mich die Einfachheit der Zubereitung sowie die wenigen benötigten Zutaten begeistert. Der grüne Pfeffer bildet einen Kontrapunkt zu dem eher süßlichem Gericht. Für Anne war es sogar einen Ticken zu süß. Es hat sie an “Blamensier” (Blanc-manger) erinnert, ein mittelalterliches Gericht aus dem 14. Jahrhundert mit Hähnchenfleisch, das in süßer Mandelmilch gekocht wird.

Es handelt sich dabei sicherlich um ein Gericht, welches nur in kleineren Mengen und zusammen mit anderen Speisen gereicht werden sollte. Der sauer-scharfe Yam Hua Pli, den es bei uns gab, war zum Beispiel ein guter Kontrahent dazu.

Gaeng Lueang Mhu

Für den Samstagabend habe ich mich für ein gelbes Curry mit Schweinefleisch entschieden. Dabei ist mir die Abgrenzung dieses “Gaeng Lueang Mhu” ( แกงเหลืองหมู ) zu einem ebenfalls gelben “Gaeng Gari” ( แกงกะหรี่ ) nicht ganz klar, werden beide doch mit einer Paste zubereitet, die unter anderem auch gelbes Currypulver enthält.

Im Buch wurde dazu noch die Zubereitung eins Ajaad Thaeng Gwa empfohlen und beschrieben. Dieses Gurkenrelish soll als sauerer Gegenpol zum milden Curry dienen, aber auch beim Verdauen des fettigen Schweinebauchs helfen, der eigentlich für das Gericht angedacht ist.

Da ich keinen Schweinebauch bekommen hatte, habe ich recht fettiges Fleisch vom Schweinenacken verwendet. Auch damit war das Curry sehr lecker und das Gurkenrelish passte hervorragend.

Warum das Bild neben dem “Gaeng Lueang Mhu” im Buch trotz des Namens und der Erwähnung der “einladenden gelben Farbe” im Einleitungstext, eine deutlich rötliche Färbung aufweist, hat sich mir nicht erschlossen. Mein Curry war auf jeden Fall kräftig gelb.

Inspirationsquelle

Die Rezepte stammen allesamt aus dem Buch The Most Popular Thaifood von Srisamorn Kongpun. Du findest diese dort aud den Seiten 32, 68 und 122.