Mein Lahpet Experiment
Ein Versuch Teeblätter zu fermentieren
Das Buch
Als das Buch dann ankam, stellte sich das “Rezept” als eine grobe Beschreibung über die Herstellung von Lahpet heraus, die einigen Rezepten mit den fermentierten Teeblättern vorangestellt war. Außerdem dämmerte es mir, dass ich dazu ja auch frische Teeblätter brauche, eine Tatsache, die ich vorher irgendwie ausgeblendet hatte.
Da ich keine Ahnung hatte, wo ich Teeblätter herbekommen könnte, erfreute ich mich an den restlichen burmesischen Rezepten aus dem Buch und vergaß die Herstellung von Lahpet langsam wieder. Vor kurzem entdeckte ich dann jedoch tatsächlich eine Packung Teeblätter im Frischeregal eines asiatischen Supermarkts und griff sofort zu.
Am nächsten Tag holte ich das Buch wieder hervor und las mir den Prozess nochmal durch. Kurz darauf lagen die Teeblätter auch schon in einem Dämpfkorb und wurden eine halbe Stunde im heißen Wasserdampf gedämpt. Danach drückte ich sie aus, damit sie Flüssigkeit verlieren und trocknete sie ordentlich ab.
Die trockenen Blätter rollte ich zusammen und legte sie auf ein sauberes Geschirrtuch, das wiederum in einem meiner koreanischen Dolsot-Töpfe lag. Das Ganze beschwerte ich mit einem schönen, schweren Stein, den mir Anne spontan aus der Münsterbauhütte mitgebracht hatte.
Und nun muss ich mich vier Monate gedulden, um zu erfahren, was der Druck und die Zeit mit den Teeblättern anstellen. Dabei ist Geduld absolut keine meiner Stärken. Ich werde also irgendwann im Juli erfahren, wie mein Lahpet Experiment ausgegangen ist und dann natürlich nochmal berichten.
Inspirationsquelle
Die Beschreibung wie Teeblätter in Myanmar verarbeitet werden stammt aus dem Buch