Khao Man Gai nach Mark Wiens

Zum zehnjährigen Bloggeburtstag

Khao Man Gai nach Mark Wiens

Vor ziemlich genau zehn Jahren, am 4. November 2011, veröffentlichte ich mit einem Yam Wun Sen, der damals mein absolutes Lieblingsgericht war und den ich mit und für viele Leute zubereitet habe, das erste Rezept auf meinem Blog, der damals auch noch genauso hieß, nämlich “foodie.yamwoonsen.de”.

Seit dem habe ich 1062 weitere Beiträge in Form von selbstverfassten Rezepten, Erfahrungs-, Restaurant- und Reiseberichten sowie Artikel über Küchenutensilien verfasst, nerve dich fast täglich mit Foodie Fotos aus meinem kulinarischen Tagebuch, habe eine stetig wachsende Sammlung von asiatischen Zutaten aufgebaut und meine Inspirationsquellen für neue Rezepte mit dir geteilt.

Auch daneben ist auf dem Blog und natürlich im wahren Leben viel passiert, gerade in den letzten beiden Jahren. So ist 2020 mein altes Blogsystem zusammen gebrochen, ich habe den Blog in der “Der Reiskoch” umbenannt und schließlich sind Anne und ich dieses Jahr noch nach Freiburg umgezogen, wo wir nun auch beide neue Jobs haben. Was unverändert geblieben ist, ist die große Liebe zur thailändischen Küche.

Daher habe ich gestern zum zehnjährigen Bloggeburtstag mit Khao Man Gai auch ein Reisgericht und Klassiker der thailändischen Straßenküche zubereitet, an den ich mich vorher noch nie heran getraut hatte. Im Nachhinein frage ich mich warum, denn das Gericht ist zwar zeitaufwändig, aber nicht wirklich schwer. Ich habe mich dabei an das Rezept und das zugehörige Video von Mark Wiens gehalten.

Khao Man Gai (ข้าวมันไก่ ) lässt sich aus dem Thailändischen mit “Fetter Reis mit Huhn” übersetzen und ist die thailändische Interpretation des Hähnchen-Reis nach Hainan Art (Hainanese chicken rice), der ursprünglich von der südchinesischen Insel Hainan stammt. Im Grunde genommen ist es ein Pilau Gericht, wie es sie in ganz Asien bis in den Nahen Osten hinein gibt.

Für dieses Gericht wird ein möglichst fettes Huhn ausgekocht, und die Brühe dann zum Kochen von Reis, der Zubereitung einer Soße sowie einer Suppe verwendet. Alles zusammen wird dann gemeinsam mit dem kleingeschnittenen Fleisch serviert. Durch den fettigen Reis und auch die Brühe ist dieses Gericht sehr sättigend und man braucht pro Person nur wenig Fleisch. So kann man mit einem einzigen Huhn eine Menge Leute sattbekommen oder als Straßenverkäufer einige Kunden glücklich machen.

Bei “möglichst fettes Huhn”, sind mir sofort die Weidehühner eingefallen, von denen mir mein früherer Chef Stefan des Öfteren vorgeschwärmt hat. Diese werden von Freunden von ihm im Hochschwarzwald auf dem Hühnerhof “Dürr und Mager” gezüchtet und jeden Freitag und Samstag auf dem Münster Markt in Freiburg feilgeboten. So habe ich mich an meinen ersten freien Freitag auf den kurzen Weg zum Markt begeben und ein solches halbes Huhn erworben.

Die restlichen Zutaten, vor allem viel Knoblauch und Ingwer, habe ich auch auf dem Markt und danach im asiatischen Supermarkt gekauft. Leider habe ich weder Wintermelone noch Daikon Rettich für die Suppe bekommen. Daher habe ich eingelegten Rettich als Einlage genommen, was ein guter Ersatz war.

Das Khao Man Gai ging dank des Rezeptes von Mark Wiens leicht von der Hand, nur sollte man wirklich etwas mehr als zwei Stunden für alles einplanen. Die Zeit hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn das Ergebnis war sehr lecker und hat die Khao Man Gais, die ich bisher in Restaurants bei uns bekommen habe, wenn denn das Gericht überhaupt mal auf der Karte steht, deutlich in den Schatten gestellt.

Und nun freue ich mich auf die nächsten zehn Jahre, in denen ich als der Reiskoch zusammen mit Anne und unseren Freunden hoffentlich noch viele weitere Rezepte ausprobieren kann.

Zutaten für die Soße
Zutaten für die Soße
Huhn Kochen
Huhn Kochen
Huhn abkühlen lassen
Huhn abkühlen lassen
Haut frittieren
Haut frittieren
Frittierter Knoblauch auf Reis
Frittierter Knoblauch auf Reis
Fertiger Reis im Reiskocher
Fertiger Reis im Reiskocher
Fertige Soße
Fertige Soße
Khao Man Gai
Khao Man Gai
Nahaufnahme
Nahaufnahme

Inspirationsquelle

Das Rezept stammt von Mark Wiens Blog Eating Thaifood. Er hat dafür aber auch ein Video produziert und auf YouTube veröffentlicht.

YouTube Video NpNpRpv_mB0
Rezeptvideo von Eating Thaifood