Hackfleisch in Karamellsoße

Thailändische Beilage nach Na Tang Art

Anfang dieser Woche habe ich mal wieder in dem kleinen Kochbuch Basic Thai von Jody Vassallo und Deirdre Rooney geblättert, um etwas für das Abendessen zu finden. Das Buch enthält ja meist nur sehr bekannte thailändische Gerichte, stellt diese aber sehr ungewöhnlich zur Schau, so findet man auch Plastikdosen, Aluschalen und auch die eine oder andere Plastiktüte als Behältnis für die beschriebenen Gerichte.

Umso erstaunter war ich, als ich mit “Hackfleisch in Karamellsoße” ein Gericht entdeckte, das ich noch nicht kannte. Hierbei handelt es sich natürlich nicht um eine Süßspeise, sondern um eine Beilage die einen leicht scharfen, salzigen, Umami Grundgeschmack mit einer süßen, Karamell-Betonung verbindet. Die Karamellnote kommt von einer größeren Menge an Palmzucker in Verbindung mit etwas Kokosmilch und Erdnüssen.

Basis für das Gericht ist eine Paste aus Korianderwurzeln, Schalotten, Chili, Knoblauch und Erdnüssen, die nach der Zubereitung im Mörser angebraten wird. Nachdem auch das Fleisch darin angebraten wurde, wird es mit Kokosmilch, Fischsoße und Palmzucker abgelöscht, aufgekocht und eingedickt. Ich habe dabei etwas mehr Hackfleisch verwendet als in dem Rezept angegeben ist, wodurch mein Gericht wahrscheinlich etwas trockener ausgefallen ist als angedacht.

Laut dem Buch wird das Ganze dann als Dip für allerlei Gemüse oder auch geröstetes Toastbrot verwendet. Ich versuche Abends immer mal wieder auf Kohlenhydrate zu verzichten und daher gab es bei uns einfach einige Blätter Romanasalat dazu, in die wir das Hackfleisch einwickelten. So war das Hackfleisch in Karamellsoße ein sehr leckeres Teil des Abendessens.

Ich war jetzt aber doch neugierig wo das Gericht denn genau herkommt und vor allem wie es auf Thai heißt. Aber ungeschickterweise werden in dem Buch nur deutsche Titel verwendet, den Thai Namen oder dessen Transkription sucht man leider vergebens. Aber glücklicherweise bin ich ja Mitglied in mehreren Thai-Kochgruppen auf Facebook und so konnte mir in der Gruppe Thai-Küche ครัวไทย weitergeholfen werden.

Dort kannte zwar auch niemand genau dieses Gericht, aber eine heiße Spur führte zu einem Dip namens “Khao Tang Na Tang” ( ข้าวตังหน้าตั้ง ), der allerdings viel cremiger ist und auch noch eine paar mehr Zutaten enthält und mit Tamarinde wohl auch noch eine leicht saure Note hat. Diesen Dip werde ich auf jeden Fall auch bald mal ausprobieren, denn er hört sich ebenfalls sehr spannend an. Auch die nicht ganz so heißen Spuren führten aber zu zwei spannenden anderen Rezepten, die auch noch nicht kannte.

Danke den Mitgliedern von Thai-Küche ครัวไทย für ihre Mithilfe bei einer weiteren spannenden Recherche nach einem neuen Thai Rezept!

Inspirationsquelle

Das Rezept stammt aus dem schönen Kochbuch Basic Thai von Jody Vassallo und Deirdre Rooney.