Gaeng Som Plaa nach Mark Wiens

Ein sehr rustikales Rezept mit Galadium

Gaeng Som Plaa nach Mark Wiens

Als wir vergangenes Wochenende in Karlsruhe waren, hatte ich mal wieder die Gelegenheit in den Frischeschränken im Asiastore 2 zu stöbern, wo es eigentlich immer etwas Spannendes zu entdecken gibt. Und tatsächlich fand ich unter anderem ein poröses Gemüse mit der Aufschrift “Galadium”, dass mich an mein erstes Gaeng Som erinnerte, das wir bei einem Restaurantbesuch in Trang in Südthailand hatten.

Wieder zurück in Freiburg fand ich heraus, dass es sich bei Galadium um die Stängel der Tarowurzel handelt. Weiterführende Recherchen ergaben dann, dass dieses Gemüse in Thailand Gan Bon (ก้านบอน ) genannt wird und tatsächlich gerne in den sauren Currys zum Einsatz kommt. Ich hatte also einen Volltreffer gelandet.

Nachdem nun geklärt war, dass es sich um das “richtige” Gemüse für Gaeng Som handelte, wollte ich am Montagabend dann auch ein solches kochen. Jetzt musste ich mich nur noch entscheiden, ob ich die fertige Gaeng Som Paste verwenden oder selbst eine zubereiten sollte.

Da am nächsten Tag Feiertag war und ich mir also Zeit lassen konnte, endschied ich mich für das Selbstmachen. Außerdem wollte ich ein neues Rezept ausprobieren, machte mich also auf die Suche und wurde auf Mark Wiens Seite Eating Thaifood fündig.

Sein Rezept für die Paste lässt sich, glaube ich guten Gewissens, als “rustikal” bezeichnen. Neben viel Knoblauch, Schalotten und frischer Kurkumawurzel kommen nur noch 100 Vogelaugenchilis zum Einsatz. Garnelenpaste kommt dann später erst ins Curry selbst.

Ich bin zwar einiges gewohnt an Schärfe, aber das erschien mir dann doch viel zu viel zu sein. So reduzierte ich die Menge auf 40 der kleinen grünen Vogelaugenchilis, die ich relativ gut einschätzen kann. Als weitere Einlage neben dem Gan Bon habe ich im Fischladen ums Eck schönen schwarzen Heilbutt als Filet gekauft.

Neben seinem Rezept gibt es auf Mark Wiens YouTube Kanal auch noch ein Video von der Zubereitung, das ich mir anschaute, während ich die Paste im Mörser zubereitete. Dort konnte ich noch zwei wichtige Tipps mitnehmen. Zum einen das Curry nicht mehr umzurühren, nachdem der Fisch darin schwimmt und zum anderen den Limettensaft erst ganz zum Schluss hinzuzugeben.

So gut instruiert, gelang das Gaeng Som Plaa nach Mark Wiens hervorragend. Auch mit nur 40 Prozent der vorgeschlagenen Menge an Chilis war es ordentlich scharf. Diese Schärfe harmonierte aber gut mit der Säure und dem leicht erdigem Geschmack der Kurkumawurzel.

Bei Letzterer musste ich etwas nachhelfen. Meine tiefgefrorene Kurkumawurzel war wohl schon etwas zu alt und lahmte bei Geschmack und Farbe, sodass ich mit Pulver nachhelfen musste, bis das Gaeng Som eine knallig orange Farbe und ordentlich Geschmack hatte.

Alle Zutaten
Alle Zutaten
Chilis in der Fischschale
Chilis in der Fischschale
Chilis im Mörser
Chilis im Mörser
Paste
Paste
Geschnittenes Galadium
Geschnittenes Galadium
Curry ohne Fisch
Curry ohne Fisch
Kleingeschnittenes Heilbuttfilet
Kleingeschnittenes Heilbuttfilet
Fisch im Curry
Fisch im Curry
Fertiges Gaeng Som
Fertiges Gaeng Som

Inspirationsquelle

Das Rezept stammt von Mark Wiens Blog Eating Thaifood. Er hat für das Gaeng Som aber auch ein Video produziert und auf seinem YouTube Channel veröffentlicht.

YouTube Video gl-729VkmNY
Rezeptvideo von Mark Wiens