Gaeng Sapparot Hoi Malaeng Phu

Thailändisches Curry mit Miesmuscheln

Am vergangenen Wochenende hat uns Fischi das erste Mal in Freiburg besucht. Es war natürlich klar, dass wir zusammen etwas kochen werden. Er hatte auch eine Idee mitgebracht, und zwar Miesmuscheln, da er sich diese alleine nicht machen würde. Da wir Muscheln auch sehr gerne mögen, waren wir sofort dabei.

Anne plädierte zwar für klassische Miesmuscheln in Weißweinsoße, aber Fischi und ich wollten zumindest zusätzlich auch noch eine asiatische und am besten thailändische Variante zubereiten. So bemühten wir mal wieder das Internet und meine Kochbücher, da wir nochmal ein anderes Curry kochen wollten, als das Grüne Miesmuschel Curry das es vor ein paar Jahren schon mal gab. Im guten, alten “Curry”-Buch wurden wir dann mit dem Gaeng Sapparot Hoi Malaeng Phu ( แกงสับปะรดหอยแมลงภู่ ) fündig.

Dieses Curry stammt aus der Provinz Phetchaburi, etwa drei Stunden südwestlich von Bangkok gelegen. Für dieses werden normalerweise Corail-Krebse verwendet, was man auch an der Endung des Namens ablesen kann, wird aber selbst in dem Kochbuch ersatzweise mit Miesmuscheln zubereitet. Eine weitere Zutat sind Ananas Stücke und eine Besonderheit ist, dass die Paste sehr lange in Kokoscreme angebraten wird.

Nachdem der Plan stand machten Fischi und ich uns morgens auf den kurzen Weg zum Markt auf dem Münsterplatz, der in Freiburg täglich außer Sonntags rund um das Münster stattfindet. Dort fanden wir am Fischstand Muscheln und an einem der zahlreichen Obst- und Gemüsestände auch eine Flug-Ananas. Letztere hätte man zwar auch in Gold aufwiegen können, aber ich war neugierig und so gönnten wir uns diesen Luxus.

Die Zutaten aus der übersichtlichen Zutatenliste für die Currypaste hatten wir alle Zuhause und Kokosmilch kauften wir im normalen Supermarkt, wo es nur jedoch nur noch die Light Variante gab. aber Zuhause hatte ich zum Mischen auch noch eine Dose mit vollem Fettgehalt.

Am Abend köpften Fischi und ich dann neben einer Flasche Sekt auch die Ananas und machten uns ans Werk, während Anne noch eine Schicht am Infostand der Bauhütte beim Münstermapping übernahm. Die Ananas war reif, saftig und schmeckte so wie man Ananas in Thailand kennt, war also hervorragend geeignet für unser Miesmuschel Curry.

Zum Zubereiten der Currypaste kam dann erstmals in Freiburg auch mein großer Mörser zum Einsatz. Nachdem die fertige Paste dann fast eine Viertelstunde im festen Teil der Kokosmilch angebraten wurde, löschten wir sie mit dem flüssigen Teil ab, schmeckten das Ganze dann mit Fischsoße und Palmzucker ab und ließen das Curry köcheln, während wir Muscheln putzten und einen Teil der Ananas in mundgerechte Stücke schnitten.

Als Anne dann heim kam, gaben wir die Muscheln und die Ananas ins Curry und ließen das Gaeng Sapparot Hoi Malaeng Phu dann bei starker Hitze kochen bis sich die Muscheln geöffnet hatten. Danach kam das Curry sofort auf den Tisch und wurde ganz, ganz ausnahmsweise mit Baguette serviert, wobei natürlich thailändischer Jasminreis der richtige Begleiter zu diesem leckeren Gericht wäre.

Inspirationsquelle

Das Rezept stammt mal wieder aus dem tollen Curry-Kochbuch Curry - Die 120 besten Rezepte von Indien bis Afrika